10 Hygiene-Fakten : Schweiß, Haare, Bakterien -der große Betten-Report

Wie oft wechseln die Deutschen die Matratze? Und die Bettwäsche? Wie viele Milben gesellen sich nachts zu uns? Und sollte man nackt schlafen? Die Antworten.
Rosemarie Vielreicher |
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Mindestens alle zwei Wochen sollte die Bettwäsche gewechselt werden. (Symbolbild)
dpa Mindestens alle zwei Wochen sollte die Bettwäsche gewechselt werden. (Symbolbild)

München - Wie schmutzig geht’s in Deutschlands Betten zu? Und nein, damit ist nicht Sex gemeint. Schweiß, Haare, Bakterien – da kommt Nacht für Nacht einiges zusammen. Die Deutschen nehmen es mit der Betthygiene aber nicht ganz so genau, wie Studien zeigen. Das Putzportal "Helpling" lüftet die neun größten Bett-Geheimnisse und gibt Tipps für mehr Hygiene im Schlafzimmer.

Was ist die größte Hygiene-Falle?

Do schau her: Die Hygiene-Falle Nummer 1 im Bett ist der Pyjama. Eine Umfrage hat ergeben, dass Männer ihn durchschnittlich 13 Tage tragen – Frauen sogar 17 Tage. Hygienisch ist das aber nicht: Zu lange getragene Schlafwäsche kann Blasenentzündungen oder sogar Hautinfektionen auslösen. Deswegen der Tipp der Putz-Experten: Der Pyjama sollte mindestens zweimal in der Woche gewechselt und bei 60 Grad gewaschen werden.

Sind wir im Bett wirklich allein?

Bis zu 1,5 Millionen Milben gesellen sich jede Nacht zu uns. Das ist nicht nur eklig, sondern auch ungesund. Der Grund: Vermischt sich der Milbenkot mit dem Hausstaub, kann er beim Einatmen Allergien hervorrufen. Das beste Gegenmittel: Sonne. UV-Strahlen töten Milben nach 24 Stunden ab. Die Experten von Helpling raten deswegen: "Gönnen Sie Ihrer Matratze und Daunen deshalb zweimal im Jahr ein intensives Sonnenbad."

Bettwäsche - wie oft wechseln?

Laut einer Umfrage wechseln 80 Prozent der Mexikaner wöchentlich ihre Bettwäsche, die Deutschen dagegen nur alle drei Wochen. Nach zehn Tagen ist der Stoff aber übersät von Schweiß und Schuppen. Der Helpling-Tipp: "Waschen Sie Ihr Bettzeug deshalb bei 60 Grad mit Vollwaschmittel – und zwar mindestens jede zweite Woche." Übrigens: Kissen sollten alle drei Monate bei 60 Grad ins Feinwaschprogramm. Nach drei Jahren ist es höchste Zeit, ein neues Kissen zu kaufen.

Wie viel wird im Bett geschwitzt?

Pro Woche verliert der Mensch nachts bis zu drei Liter Schweiß. Zwar verdunstet der größte Teil davon, dennoch saugt die Matratze kontinuierlich die restlichen Wassertropfen auf. So sammeln sich in einer zehn Jahre alten Matratze theoretisch bis zu 1.800 Liter Schweiß. Das hilft: regelmäßig lüften und ein Matratzenschoner. Dieser absorbiert den Schweiß. Die Unterlage sollte mindestens einmal im Monat bei 60 Grad gewaschen werden.



Die Wenigsten machen es, obwohl es eigentlich gesünder ist: Nackt schlafen. (Symbolbild) Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Wie viele schlafen nackt?

In Deutschland schläft nur jeder Achte ohne Kleidung. Dabei ist es gesünder: Der Körper kühlt schneller ab, das hilft beim Einschlafen, Dann braucht’s aber jede Woche frische Laken und Decke.

Muss man gleich das Bett machen?

Wenn es ums Bettmachen geht, ist Unordnung gar nicht mal so schlecht. Nach dem Schlaf ist das Bett noch feuchtwarm – ideal für die Vermehrung von Milben. Britische Forscher fanden unter zusammengelegten Bettdecken mehr Milben als in ungemachten. Deswegen: Die Bettdecke nach dem Aufstehen umgeschlagen liegenlassen und für zehn Minuten die Fenster öffnen.

Milben - auch im Kinderzimmer?

Nicht nur in der Bettwäsche nisten sich Milben ein, auch in Teddys tummeln sie sich. Der Tipp von Helpling: "Frieren Sie das Plüschtier für zwei Tage in einer Plastiktüte ein." Nicht nur Sonnenstrahlen sind Milbenvernichter, sondern auch hohe Minustemperaturen. Anschließend sollte der Teddy bei 60 Grad in die Waschmaschine und mehrere Tage an die Luft zum Trocknen gelegt werden.

Vertragen sich Bier und Bett?

Der Biergarten-Besuch war ein voller (Trink-)Erfolg. Laut einer Studie rächt sich Alkohol nachts aber mit Schweißausbrüchen. Der Grund: Der Körper braucht zusätzliche Energie, um den Alkohol abzubauen. Das Schwitzen stört die Tiefschlafphase. Sind es einmal ein paar Gläser zu viel geworden: Am besten ist dann eine Raumtemperatur zwischen 16 und 19 Grad, empfiehlt das Putzportal.

Wie lange hält eine Matraze?

Laut des Fachverbandes der Matratzenindustrie ist eine herkömmliche Matratze nach sieben Jahren so durchgelegen, dass sie ausgetauscht werden sollte. Allerdings warten die Deutschen doppelt so lange – nämlich 14 Jahre, bis sie sich eine neue Matratze kaufen. Nicht nur der Hygiene-Aspekt spricht für den regelmäßigen Wechsel. Die Matratze verliert auch ihre Hauptfunktion: Sie stützt die Wirbelsäule nicht mehr.

Lesen Sie auch: Also doch! - Frauen schlafen schlechter als Männer

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