Zum Tod von Hulk Hogan: Überlebensgroß und ein "echter Amerikaner"

Mit Hulk Hogan stirbt einer der ganz großen Namen der Wrestling-Welt. Das professionelle Wrestling wäre ohne den blonden Mann mit dem Schnäuzer und dem zerrissenen Shirt wohl nicht das, was es heute ist.
(wue/spot) |
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So kannte man ihn: Hulk Hogan im Wrestling-Ring.
So kannte man ihn: Hulk Hogan im Wrestling-Ring. © imago images/MediaPunch/John Barrett/PHOTOlink.net
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Kaum einer stand so für das Wrestling wie Hulk Hogan (1953-2025) - und kaum einer hat den Sport in Sachen Popularität in den vergangenen Jahrzehnten so vorangetrieben. Er war der "Hulkster", der Mann mit dem Schnäuzer, den blonden Haaren und dem zerrissenen Shirt. Der legendäre Wrestler, der auch zu einem festen Bestandteil der US-Popkultur wurde, ist jetzt im Alter von 71 Jahren verstorben.

"Hulkamania wird ewig leben"

Hogan wurde im August 1953 in der Stadt Augusta im US-Bundesstaat Georgia geboren. Bereits in den 1970ern kam er zum professionellen Wrestling. Und schon in den 80ern wurde er zum Star. Er erkämpfte sich einen Namen, den man in den USA auch Jahrzehnte später in so ziemlich jedem Haushalt kennen würde - und das nicht nur, wenn beim gemeinsamen Abendbrot ein Wrestling-Fan mit am Tisch sitzt. Auch international wurde Hogan bald berühmt.

Welch großen Einfluss er hatte, betonte die Wrestling-Organisation WWE - früher WWF - schon kurz nach Bekanntwerden seines Todes in den sozialen Medien. Man sei traurig darüber, "zu erfahren, dass der WWE Hall of Famer Hulk Hogan verstorben ist. Als eine der bekanntesten Figuren der Popkultur verhalf Hogan der WWE in den 1980er-Jahren zu weltweiter Anerkennung", hieß es. Wenig später wurde unter anderem auch ein Beitrag mit mehreren Bildern von Hogan veröffentlicht, zu dem geschrieben wurde: "Hulkamania wird ewig leben."

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"Hulk Hogan ist für den professionellen Wrestling-Sport das, was Babe Ruth für den Baseball war. Er ist ein Pate und Pionier dessen, was das Geschäft geworden ist und als was es bekannt sein wird," schrieb das Sportmagazin "Sports Illustrated" über ihn einst. Er sei der "erste Megastar der WWE" gewesen und habe der Branche zu neuen Höhen verholfen sowie diese zu dem Milliardengeschäft gemacht, das es heute ist.

Eine derartige Bekanntheit erarbeitete er sich aber nicht nur mit Auftritten im Ring. Unter anderem auch als Schauspieler war er mehrfach zu sehen. Schon sein erster großer Film ist ein Klassiker. Neben niemand geringerem als Sylvester Stallone (79) hatte Hogan in dessen legendärer "Rocky"-Reihe gespielt. Der Wrestler trat 1982 in "Rocky III - Das Auge des Tigers" auf. Selbst im "Love Boat" und bei "Das A-Team" hatte er kleinere Rollen. "Ich hatte das Vergnügen, diese brillante Persönlichkeit und diesen Showman kennenzulernen, als er 26 Jahre alt war. Er war absolut wunderbar und seine erstaunlichen Fähigkeiten machten 'Rocky III' zu etwas ganz Besonderem", verabschiedete sich Stallone bei Instagram.

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Auch in Reality-TV-Formaten trat er auf - sogar in seiner eigenen Sendung. In den 2000ern liefen im US-Fernsehen mehrere Staffeln der Reality-Doku "Hogan Knows Best", die aus dem Leben von Terry Bollea - so sein bürgerlicher Name - und seiner Familie erzählte. Auch in Deutschland wurde das Format ausgestrahlt.

Hogan war ein "echter Amerikaner"

Hulk Hogan sah sich wohl stets als "echten Amerikaner", er kokettierte damit. Unter anderem zum Song "Real American" von Rick Derringer (1947-2025), in dem entsprechend "Ich bin ein echter Amerikaner" erschallt, lief er ein. Keine Frage, dass ihm das bei so manchem Fan ebenfalls Punkte einbrachte. Er wurde zum Vorbild, zu einem Helden.

Die "überlebensgroße Ikone", wie die WWE ihn auf ihrer Webseite nennt, wurde im April 2005 von Sylvester Stallone in die "WWE Hall of Fame", die Ruhmeshalle, eingeführt. Der Sympathieträger, der große US-Held, war er in seinen späteren Lebensjahren allerdings nicht mehr für alle. Auch die WWE wollte zwischenzeitlich nichts mehr von Hogan wissen.

Im Jahr 2015 war ein Transkript aufgetaucht, in dem er "People" zufolge mehrfach das "N-Wort" nutzte. "Es war inakzeptabel für mich, diese beleidigende Sprache zu benutzen; es gibt keine Entschuldigung dafür; und ich entschuldige mich dafür, dies getan zu haben", teilte er dem Magazin in einem Statement mit. Auch in der Hall of Fame wollte man ihn damals nicht mehr sehen, rund drei Jahre später wurde er in diese jedoch wieder aufgenommen. "Diese zweite Chance folgt auf Hogans zahlreiche öffentliche Entschuldigungen und seine ehrenamtliche Arbeit mit jungen Menschen, bei der er ihnen hilft, aus seinem Fehler zu lernen", zitierte die "Washington Post" im Sommer 2018 die WWE.

Wenige Monate vor seinem Tod positionierte Hogan sich im Wahlkampf als großer Unterstützer von US-Präsident Donald Trump (79). Der meldete sich kurz nach Hogans Ableben auf seiner Plattform Truth Social zu Wort. Trump bezeichnete den Verstorbenen als "großen Freund", der "durch und durch MAGA" ("Make America Great Again") gewesen sei. Vizepräsident JD Vance (40) sprach auf X von einer "großen amerikanischen Ikone". Hogan sei einer der ersten Menschen gewesen, die er als Kind bewundert habe.

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