Zum 120. Geburtstag: Franz Herzog von Bayern gedenkt seiner Mutter Marie

Sie ist zwar schon 1969 gestorben, doch trotzdem postet das Haus Bayern jetzt einen Beitrag zu Ehren der Herzogin Marie. In einer Reihe von Fotos gedenkt die Familie, vor allem Herzog Franz von Bayern, der Adeligen. Der Anlass: Am 8. März wäre sie 120 Jahre alt geworden.
Felicitas Breiteneicher |
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Franz Herzog von Bayern gedenkt seiner Mutter Marie: Sie wäre 120 Jahre alt geworden.
Franz Herzog von Bayern gedenkt seiner Mutter Marie: Sie wäre 120 Jahre alt geworden. © Felix Hörhager/dpa

Herzog Franz von Bayern ist selbst bereits 90 Jahre alt, dennoch meldet er sich zum Geburtstag seiner Mutter, Herzogin Marie, auf Instagram zu Wort. Er blickt auf das Leben und das Schaffen der Herzogin zurück, die vor wenigen Tagen 120 Jahre alt geworden wäre. Eine nette Geste des Oberhaupts des Hauses Wittelsbach.

Das Haus Bayern ehrt die Herzogin Marie von Bayern in einem Instagram-Post

Auf Instagram postet das Haus Bayern am 18. März einen Beitrag zu Ehren der ehemaligen Herzogin Marie, der Mutter von Herzog Franz von Bayern. Eine Bilderreihe zeigt Momente aus dem Leben der Adeligen. So sieht man die geborene Gräfin Draskovich von Trakjostan als Jugendliche.

Andere Fotos zeigen sie zusammen ihrer Familie oder ihrem Dackel. Außerdem sieht man eine Tusche-Zeichnung der vierfachen Mutter, die im Jahr 1969 verstorben ist. Doch was ist der Anlass für diesen kleinen Rückblick auf Herzogin Maries Leben?

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Herzog Franz von Bayern gratuliert seiner Mutter zum 120. Geburtstag

Direkt auf dem ersten Foto steht in einem Text: "120 Jahre". Am 8. März hätte die Adelige ihren 120. Geburtstag gefeiert – jetzt wird sie von ihren Hinterbliebenen geehrt. Unter dem Beitrag erzählt das Haus Wittelsbach von dem ereignisreichen Leben als Herzogin von Bayern.

"Am 8. März 1904 wurde Herzogin Marie geb. Gräfin Draskovich von Trakjostan in Wien geboren, hinein in eine turbulente, ereignisreiche Zeit. Ihre Mutter war eine geborene Prinzessin Montenuovo und Urenkelin der Kaiserin Marie-Louise", beginnt der Text.

1930: Die Gräfin Draskovich von Trakjstan heiratet den Herzog von Bayern

Als Gräfin hatte sie Kontakte zum Haus Bayern: "1930 heiratete sie Herzog Albrecht von Bayern und bekam vier Kinder: Die Zwillinge Prinzessin Marie-Gabriele (Fürstin Waldburg-Zeil), Prinzessin Marie Charlotte (Fürstin von Quadt) sowie die Söhne Herzog Franz von Bayern und Herzog Max in Bayern."

Der Sohn Franz von Bayern ist das aktuelle Oberhaupt des Hauses Wittelsbach. Er selbst ist bereits 90 Jahre alt, lässt es sich aber trotzdem nicht nehmen, seiner Mutter auf Instagram zu gedenken. Der Grund dafür ist sicherlich das gute Familienverhältnis, das die Adeligen stets hatten.

Er dankt seiner Mutter: "Sie half zu überleben und bewahrte eine menschliche Haltung"

Vor allem in den folgenden Zeilen unter dem Post wird deutlich, wie wichtig Herzogin Marie im Haus Bayern gewesen sein muss: "Wegen der offenen Ablehnung des Nationalsozialismus musste die Familie ins Exil gehen. 1944 wurden sie verhaftet und verbrachten neun Monate in Konzentrationslagern."

Sie hatte scheinbar einen großen Beitrag an dem Überleben der Familie. "Dort unterrichtete Herzogin Marie die Kinder und pflegte ihren an Ruhr erkrankten Mann. Sie half zu überleben und bewahrte eine menschliche Haltung inmitten unmenschlichster Umstände", teilt das Adelshaus mit seinen Anhängern.

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In einem AZ-Interview spricht Herzog Franz über Herzogin Marie

In einem Interview mit der AZ im April 2023 bestätigte Herzog Franz diese These selbst. Er erzählte damals: "Getrennt hätten wir das sicher nicht überlebt. Meine Eltern waren beide sehr starke Persönlichkeiten und haben versucht, eine Normalität zu erhalten. Über die Situation wurde auch nie geredet."

"Die Eltern hatten die Verantwortung für uns, das muss schrecklich gewesen sein. Aber sie haben das mit einer so bewundernswerten Contenance durchgestanden, dass wir Kinder dadurch geschützt waren", berichtete er weiter von der schwierigen Zeit. Doch Dank Herzogin Marie schaffte es die ganze Familie.

Ihr Einfluss hält bis heute an: "Grundstein für den Hilfsverein Nymphenburg"

Und auch als der Krieg vorbei war, half die Herzogin. Unter dem Beitrag berichtet das Haus um Herzog Franz: "Nach dem ungarischen Volksaufstand 1956 erweiterte sie ihren humanitären Einsatz, schleuste Medikamente, Kleidung und Nahrung nach Ungarn und verpackte Spenden."

Bis heute hat sie Einfluss und hilft auch nach ihrem Tod weiterhin den Menschen. Ihr Einsatz seit 1956 führte nämlich zu einer Hilfsorganisation: "Dies legte den Grundstein für den Hilfsverein Nymphenburg, der bis heute besteht." Nach all dem Einsatz, den seine Mutter in ihrem Leben gebracht hat, ist der Post nun eine nette Geste von Herzog Franz.

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