Yvonne Catterfeld: "Es kann falsch sein, dem Gefühl zu folgen"

Eine Frau steht zwischen zwei Männern. Wie soll man sich in einer solchen Situation entscheiden? Das haben wir die inzwischen ziemlich schwangere Schauspielerin gefragt
(ili/spot) |
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Marion Mitterhammer, Yvonne Catterfeld (Mitte) und Stuart Dunne in der ZDF-Herzkino-Produktion "Cecelia Ahern: Zwischen Himmel und hier"
ZDF/Patrick Redmond Marion Mitterhammer, Yvonne Catterfeld (Mitte) und Stuart Dunne in der ZDF-Herzkino-Produktion "Cecelia Ahern: Zwischen Himmel und hier"

Die Schauspielerin über Liebe, Familiengeheimnisse, Irland und Kunstblumen

Yvonne Catterfeld (34) ist fleißig, talentiert und daher gleichermaßen erfolgreich als Sängerin und Schauspielerin. Während sie im vergangenen Jahr ein neues Album ("Lieber So") vorlegte, startet sie mit der Romanverfilmung "Cecelia Ahern - Zwischen Himmel und hier" (Sonntag, 20.15 Uhr, ZDF) in das Jahr, das auch privat eines der wichtigsten ihres Lebens werden dürfte, denn die gebürtiger Erfurterin und ihr Langzeitfreund, Schauspieler Oliver Wnuk (38, "Stromberg"), erwarten in Kürze ihr erstes Kind.

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Was die Schauspielerin über Familiengeheimnisse denkt, wie es ihr in Irland gefallen hat und welche besondere Beziehung sie mit Kunstblumen verbindet, das hat Yvonne Catterfeld im Interview mit spot on news verraten.

"Cecelia Ahern - Zwischen Himmel und hier" ist in Irland entstanden. Könnten Sie sich vorstellen, dort länger zu leben?

Yvonne Catterfeld: Nein. Die zwei Monate dort waren ganz toll. Drehen würde ich dort auch immer wieder gerne, aber ich fahre selten zweimal an denselben Ort. Irland ist vor allem eine Rundreise wert, aber für den Urlaub bevorzuge ich doch südliche Länder.

So viel zum Landleben, wie hat es Ihnen denn in Dublin gefallen?

Catterfeld: Dublin ist erstaunlich überschaubar, aber sehr pulsierend. All die Farben der Fassaden und Türen, ich mag die Iren mit ihrem derben Humor, der dem britischen gleicht. Die Dubliner sind ein unglaubliches Partyvolk, vor allem die Frauen laufen so aufgetakelt herum, wie ich es noch nie gesehen habe. Modisch kann man darüber geteilter Meinung sein, aber zweifellos zeigen die Frauen sehr viel Individualität. Trinken gehört bei den Iren zum Alltag völlig selbstverständlich dazu. Wenn ich mal ein alkoholfreies Bier bestellt habe, war das echt ein Problem. Da trinkt jeder und ich habe einige Geschichten gehört, die nicht gut ausgegangen sind.

Ihre Haare wurden für den Film rotbraun getönt. Wie hat Ihnen das gefallen?

Catterfeld: Es war eine Perücke, da staunen Sie, was? Ich finde es immer großartig, mich zu verändern und suche danach, mich optisch entsprechend der Figur anzupassen. Zwar dachte ich zuerst, die Idee des Regisseurs mit roten Haaren sei zu klischeehaft, aber ich hatte keine Ahnung, dass ein so hoher Anteil der Bevölkerung tatsächlich kupferrote Haare hat.

In der Romanverfilmung geht es um Familiengeheimnisse. Gibt es die denn in jeder Familie?

Catterfeld: Bestimmt! Das hängt natürlich auch mit der Kriegs-Generation zusammen. Über meine eigene Familie weiß ich leider sehr wenig, aber auch da muss es schlimme Erlebnisse gegeben haben, über die nicht gesprochen wird. Wenn man heute ein großes Problem hat, geht man einfach zum Psychologen. Aber die Kriegs-Generation und deren Kinder wollen sich oft gar nicht mehr mit den schmerzhaften Themen beschäftigen, was nachvollziehbar ist, aber auch traurig für sie selbst und die Hinterbliebenen.

Dann gehen die Geheimnisse verloren.

Catterfeld: Da gibt es ja jetzt diese tollen Bücher: "Oma, erzähl mal!" Ich glaube, etwas aufzuschreiben, ist etwas anderes, als darüber zu sprechen. Und wenn dann auch noch der Wunsch der Enkel dahintersteckt, könnte das schon klappen. Ich werde es auf jeden Fall probieren und meiner Oma so ein Buch schenken.

Eine Frau steht zwischen zwei Männern. Das kennt fast jede Frau und auch im Film ist es so. Wie soll man sich in einer solchen Situation entscheiden?

Catterfeld: Das ist eine der schwierigsten Fragen überhaupt, weil man Angst hat vor den Konsequenzen und es durchaus auch mal falsch sein kann, seinem Gefühl zu folgen. In Amelias Fall ist es sicher auch so, dass ihr nicht klar war, wer sie ist. Und wenn man noch auf der Suche nach sich selbst ist, kann ein Mensch, dem man begegnet und der in einem etwas völlig anderes antippt, weckt oder herausfordert, schon sehr wichtig werden und alles bisherige auf den Kopf stellen.

Mit Ihrem Filmpartner Sebastian Ströbel haben Sie ja schon einmal gespielt. Wie wichtig ist es denn, dass die Chemie zwischen den Schauspielern stimmt?

Catterfeld: Man kann es sich nicht immer aussuchen, aber es ist schon hilfreich, wenn man sich zumindest gut versteht und mag. Ein Schauspieler darf sich nicht allein vom Partner abhängig machen, wir sind dafür verantwortlich, dass etwas glaubhaft ist, damit muss man umgehen können. Nichtsdestotrotz glaube ich, dass man diese gewisse Magie nicht erzeugen kann, wenn man sich nicht mag. Es gibt Filme, bei denen man das durchaus merkt.

Ihr Film-Freund plant einen Hochzeitsantrag. Wie romantisch muss ein Antrag für Ihren Geschmack sein?

Catterfeld: Ich bin keine große Romantikerin.

Blumen spielen in der Geschichte eine große Rolle. Haben Sie einen grünen Daumen?

Catterfeld: Nein, überhaupt nicht. Bei mir geht alles ein. Ich bräuchte eine Bewässerungsanlage. Früher hatte ich sogar mal Kunstblumen in meiner Wohnung, weil ich dachte, ich müsste Farbe reinbringen. Es wurde schnell klar, dass das bei einigen Besuchern nicht gut ankam und so habe ich sie entsorgt.

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