Woody Allen bei Musical-Besuch belästigt

Filmemacher Woody Allen wird von den gegen ihn erhobenen Missbrauchsvorwürfen weiter verfolgt - so konnte er jetzt nicht ungestört mit seiner Familie in ein Musical gehen. Obendrein hat der Skandal bereits finanzielle Folgen für eines seiner Projekte.
von  (kd/spot)
Woody Allen und Ehefrau Soon-Yi bei einer Sondervorführung seines Films "To Rome With Love"
Woody Allen und Ehefrau Soon-Yi bei einer Sondervorführung seines Films "To Rome With Love" © Evan Agostini/Invision/AP

Regisseur kämpft gegen Missbrauchsvorwurf

Kult-Regisseur Woody Allen (78, "To Rome With Love") hat sich nach den Missbrauchsvorwürfen von Adoptivtochter Dylan Farrow (28) zwar nicht aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, versucht aber, unliebsame Aufmerksamkeit zu vermeiden. Das klappt nicht immer: Mit seiner Familie kam er extra früh zu einer Aufführung des Musicals "After Midnight", und wollte sich während der Standing Ovations aus dem Saal schleichen, wie die Zeitung "New York Post" berichtet. Das blieb nicht unbemerkt: "Ich glaube, er hat es getan", rief eine etwa 60-Jährige dem Bericht zufolge lauthals ihrer Freundin zu. Allens Ehefrau Soon-Yi soll der Frau einen bösen Blick zugeworfen haben, er selbst habe sich nichts anmerken lassen.

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Deutlich bemerkbar macht sich der Skandal allerdings bereits in Allens Geldbeutel: Der Vorverkauf seines eigenen neuen Musicals "Bullets Over Broadway" mit "Scrubs"-Star Zach Braff soll nach den Anschuldigungen eingebrochen sein. Im Vorverkauf seien bisher etwa vier Millionen US-Dollar (knapp drei Millionen Euro) eingenommen worden, erhofft hätten sich die Investoren des Stückes dagegen bis zum Start am 10. April etwa 10 Millionen Dollar (etwa sieben Millionen Euro). Die Geldgeber seien deshalb sehr besorgt.

Dylan Farrow, Adoptivtochter von Allen und Ex-Freundin Mia Farrow (69), war am 1. Februar mit den Vorwürfen an die Öffentlichkeit gegangen. Allen habe sie im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht, schrieb sie in einem offenen Brief. Der Filmemacher wehrt sich vehement gegen die Anschuldigung. In dem Fall wurde vor 21 Jahren ermittelt, doch es kam zu keiner Anklage, da ein Expertenteam zu dem Schluss kam, dass Farrow nicht missbraucht wurde.

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