Weinstein-Skandal: Rose McGowan sagt Auftritte ab

Schauspielerin Rose McGowan hat wegen der jüngsten Enthüllungen im Sexskandal um Filmproduzent Harvey Weinstein alle geplanten öffentlichen Auftritte kurzfristig abgesagt.
(the/spot)/dpa |
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Eigentlich sollte Rose McGowan (44) am Donnerstagabend den Ad Astra Award auf dem Tallgrass Film Festival entgegennehmen. Doch am Mittwochabend soll die Schauspielerin diesen und alle weiteren geplanten öffentlichen Auftritte abgesagt haben.

Grund dafür ist der Missbrauchsskandal um Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (65). "Es tut uns sehr leid, mitteilen zu müssen, dass Rose McGowan alle kommenden öffentlichen Auftritte wegen der jüngsten Enthüllungen im Sexskandal um Harvey Weinstein abgesagt hat", gab das Festival in einem Statement bekannt.

"Während wir sehr enttäuscht darüber sind, dass Rose nicht persönlich bei uns sein kann, verstehen wir, dass ihr Wohlbefinden Priorität hat. Wir unterstützen sie und unsere Gedanken sind bei ihr. Wir werden diese Gelegenheit nutzen, um ihre Botschaft zu verbreiten und alle weiblichen Filmemacher samt ihren Werken hier bei diesem 15. Filmfestival zu feiern", wird Tallgrass-Kreativ-Direktorin Lela Meadow-Conner von der "New York Post" zitiert. Anstelle der Preisverleihung findet nun eine Podiumsdiskussion mit Regisseurinnen über sexuelle Belästigung statt.

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McGowan, die Weinstein beschuldigt, sie 1997 zu Beginn ihrer Karriere vergewaltigt zu haben, war nach Bekanntwerden des Skandals um den Filmproduzenten Anfang Oktober eine der Schauspielerinnen gewesen, die sich am stärksten darum bemüht hatten, die Kultur des Schweigens über sexuellen Missbrauch in Hollywood zu ändern.

BFI entzieht Weinstein die Ehrenmitgliedschaft

Das renommierte Britische Filminstitut (BFI) hat Hollywood-Produzent Harvey Weinstein die Ehrenmitgliedschaft aberkannt. "Die ernsten und umfassenden Anschuldigungen über Harvey Weinsteins entsetzliches Verhalten stehen in direktem Widerspruch zu den Werten des BFI", teilte das Institut am Donnerstag auf seiner Website mit.

Zahlreiche Frauen hatten Weinstein in den vergangenen Wochen sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Das BFI hatte Weinstein die Ehrung im Jahr 2002 für seinen herausragenden Beitrag zu Film und Fernsehen verliehen. "Sexuelle Belästigung, Missbrauch und Übergriffe sind unter keinen Umständen akzeptabel", hieß es nun in der Mitteilung.

"Jeder in der Filmindustrie - und jeder Industrie - sollte am Arbeitsplatz sicher sein und respektiert werden." Das BFI unterstütze "mit ganzem Herzen die, die mutig genug waren, vorzutreten und ihre Stimme zu erheben". Weinstein bestreitet alle Vorwürfe von nicht einvernehmlichen Sex.

Auf jeder Ebene der Branche müssten vor und hinter der Kamera mehr Frauen repräsentiert werden, hieß es weiter. Deshalb werde das BFI mit zahlreichen Filmunternehmen einen neuen Kodex zur Vermeidung von sexuellen Übergriffen und Belästigungen entwickeln. 

 

 

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