Was man im TV nicht sieht: Tränen und Buh-Rufe beim ESC 2025 in Basel
"United by music": Unter diesem Motto steht der Eurovision Song Contest, den das Schweizer Stimmwunder Nemo (25) im vergangenen Jahr mit dem Lied "The Code" für sich entscheiden konnte. In Basel wird die begehrte Komponistentrophäe an diesem Samstag (17. Mai) in neue Hände wandern. Bei der Generalprobe am Freitag wurde nun für die nationalen Jurys performt – und auch die AZ war vor Ort, um sich das Spektakel vor dem großen Live-Finale anzusehen. Fans warten gespannt auf Superstar Céline Dion. Doch wird sie kommen – und auftreten?
ESC-Moderation 2025: Michelle Hunziker im Juryfinale dabei
Nachdem Sandra Studer (56) und Hazel Brugger (31) als Duo durch die bisherigen ESC-Shows geführt hatten, stand am Freitagabend zum ersten Mal auch Michelle Hunziker (48) mit auf der großen Bühne. Die Blondine zeigte sich von der bisherigen Performance ihrer Kolleginnen begeistert und Hazel Brugger hieß sie freudig willkommen: "Man sagte uns, der ESC könne doch nicht von zwei Frauen moderiert werden. Ganz richtig: Er sollte von DREI Frauen moderiert werden."
Bestens gelaunt führten die Moderatorinnen durch den Abend, der als Generalprobe für das offizielle Finale sowie als Abstimmungsabend für die nationalen Jurys fungierte. Gemeinsam mit den 26 Teilnehmerländern und Gastperformern übten sie für die wichtige Samstagabend-Live-Show, die jährlich ca. 160 Millionen Zuschauer vor die TV-Geräte lockt.

Die AZ beim ESC 2025: Wer hat die besten Chancen?
Während die einzelnen Acts ihre Teilnehmersongs zum Besten gaben, ließ sich eine deutliche Stimmung im Publikum feststellen. Als die israelische Sängerin Yuval Raphael (24) die Bühne betrat, wandten sich vereinzelte Zuschauer ab, um ihr Missfallen über deren Teilnahme kundzutun. Auch Buh-Rufe waren zu vernehmen. Andere Zuschauer applaudierten hingegen besonders laut, um die Interpretin gegen die politische Kritik zu unterstützen.
Besonders große Begeisterungsstürme lösten im Juryfinale die Acts aus Österreich, Schweden und Finnland aus. Die finnische Sängerin Erika Vikman (31) erntete bereits für ihren Einspieler tosenden Applaus und durfte sich nach ihrer Performance über deutliche "ERIKA"-Rufe aus der Halle freuen. Ginge man nach dieser Publikumsreaktion, dürfte sie im großen Finale auch von den Anrufern große Unterstützung erwarten dürfen. Ob Finnland vielleicht sogar die meisten Publikumsstimmen erhalten wird?

Natürlich war auch der deutsche Beitrag Abor & Tynna beim Juryfinale vertreten. Mit der Startnummer 16 ging das Geschwisterduo auf die Bühne und heizte den ESC-Fans in der Halle ordentlich ein. Der Song "Baller" schien in Basel super anzukommen – ein paar deutsche Zuschauer im Publikum fanden jedoch, Tynna (24) hätte an diesem Abend "richtig schlecht gesungen", wie sie der AZ verrieten. Kränkelt die Sängerin etwa vor dem großen Finale? Wie die Vergangenheit gezeigt hat, zählt beim ESC aber ohnehin das Gesamtpaket – und damit scheinen die charismatischen Musiker wirklich punkten zu können.

Stimmwunder Nemo: ESC-Star besorgt mit emotionalem Auftritt
Nachdem Nemo den ESC in sein Heimatland geholt hatte, durfte der nicht-binäre Popstar im Juryfinale seinen neuen Song "Unexplainable" zum Besten geben. In einer dramatischen Performance bewies Nemo zum wiederholten Male seine beeindruckende Stimmgewalt.

Nach dem Ende des Lieds wirkte Nemo jedoch benommen: Das Ausnahmetalent war auf Knien zusammengesunken, hatte Tränen in den Augen und reagierte kaum auf die Abmoderation durch Sandra Studer. Im Publikum waren an dieser Stelle zahlreiche besorgte Gesichter zu sehen. Teil der Performance oder tatsächliche Überforderung bei Nemo? Man darf gespannt sein, wie es dem ESC-Champion aus dem vergangenen Jahr im großen Finale am Samstag ergehen wird.
Céline Dion in Basel: Was die ESC-Moderatorinnen verrieten
Eine der brisantesten Fragen beim diesjährigen ESC ist: Wird Gesangslegende Céline Dion (57) in Basel performen? Die Sängerin hatte der Schweiz 1988 zu ihrem zweiten Grand-Prix-Sieg verholfen und damit echte ESC-Geschichte geschrieben. Seit Tagen wird gemunkelt, ob die 57-Jährige trotz ihrer Autoimmunerkrankung Stiff-Person-Syndrom in Basel auf der Bühne stehen wird. Gerüchte um ihre angebliche Landung in der Schweiz und eine geheime Garderobe verdichteten sich in den vergangenen Tagen, wie unter anderem "Merkur" berichtet.
Während des Juryfinales wurden einige Schweizer ESC-Legenden, darunter unter anderem Luca Hänni (30), auf die Bühne gebeten. Bezüglich Céline Dion ließen die Moderatorinnen am Freitag jedoch verlauten: "Leider kann sie heute Abend nicht bei uns in Basel sein, aber wir wissen, dass sie in Gedanken bei uns ist." Daraufhin wurde eine persönliche Videobotschaft von der Sängerin eingeblendet, die man bereits aus dem ersten Semifinale kennt.
Ein Täuschungsmanöver oder eine offizielle Absage? Immerhin sprachen die Moderatorinnen im Juryfinale nur von "heute Abend": Hoffnungsvolle ESC-Fans dürften wohl noch immer hoffen, dass Céline Dion am Samstagabend (17. Mai) neben den anderen Schweizer ESC-Legenden performen wird. Man darf gespannt sein.