Superstar überrascht Kunden: Warum Peter Maffay als Kassierer in Münchner Supermarkt arbeitet
Superstar an Discounter-Kasse! Wer am Mittwochmittag (14. Februar) per Zufall beim Netto Marken-Discount in der Aschauer Straße in Ramersdorf-Perlach einkaufte, staunte nicht schlecht – saß dort doch kein Geringerer als Peter Maffay.
Braucht Peter Maffay einen Nebenjob in Münchner Supermarkt?
Er scannte, kassierte, gab nebenher Autogramme, signierte ein Hemd mitsamt Träger, Stoffdrachen, Pralinenpackungen zum Valentinstag und lächelte in unzählige Handykameras, was das Zeug hielt. Was war da los? Musste sich der erfolgreichste Künstler der deutschen Charts (20 Nummer-1-Alben und über 50 Millionen verkaufte Tonträger) und Deutschrock-Sänger, Komponist, Musiker und Miterfinder der Märchen- und Zeichentrickfigur Tabaluga nun einen Nebenjob suchen?

Nein! Maffay – wie üblich in schwarzer Lederjacke und dunkler Jeans – setzte sein charmantes Showtalent ein, um die Netto-Kunden zum Spenden zu animieren. Für seine eigene Peter Maffay Stiftung für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Denn in Deutschland wären über 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche armutsgefährdet oder von sozialer Ausgrenzung bedroht – etwa jeder fünfte junge Mensch (die Aktion mit Pfand- und Kassenspenden in allen Nettofilialen läuft noch bis zum 16. März).
Peter Maffay zur AZ: "Ich mache das heute zum zweiten Mal"
An Maffays Seite: VIP-Kassentrainerin Edina Heuweiser, die ihm bei schwierigen Posten assistierte. "Manche Lebensmittel sind nicht ausgezeichnet, ich mache das heute erst zum zweiten Mal und bewundere Leute, die andere bedienen und dabei gute Stimmung verbreiten", so Maffay zur AZ. Und lachte: "Aber natürlich bin ich viel langsamer als die professionellen Mitarbeiter und bin sehr vorsichtig, um die richtigen Geldbeträge rauszugeben".
Im vergangenen Jahr habe Netto die Stiftung mit einer Spendensumme von rund 620.000 Euro unterstützen können. "Mit der Peter Maffay Stiftung verbindet uns eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft im Einsatz gegen Kinderarmut. Wir freuen uns, dass Peter Maffay die Bedeutung unseres gemeinsamen Engagements mit einem ehrenamtlichen Kasseneinsatz unterstreicht", so Christina Stylianou, Leiterin der Netto-Unternehmenskommunikation.
Fans freuen sich über Überraschungsbesuch von Peter Maffay
Zahlreiche, hauptsächlich männliche Anhänger, waren in der Filiale erschienen, sie hatten via Social Media erfahren, dass ihr Idol im Supermarkt kassiert. Wie Taxifahrer Tom: "Seit 1979 höre ich die Maffay-Lieder, sie haben mir schon durch so manch schwierige Situationen geholfen". Persönlich getroffen habe er den Rockmusiker und Chartbreaker (u.a. "Und es war Sommer", "Sonne in der Nacht") aber noch nie. "Ich finde ihn ganz toll und bin schon ein bisschen aufgeregt, wenn ich ihn gleich nach einem Selfie frage."

Und wie hält der 74-Jährige, der mit Ehefrau Hendrikje Balsmeyer und dem gemeinsamen Töchterchen Anouk in Tutzing lebt, seine immerwährende schlanke Figur? Maffay – sein bürgerlicher Name ist Makkay – zur AZ: "Durch Sport und Musik, denn die Musik ist auch Sport für mich, ansonsten ernähre ich mich relativ gesund, esse aber gerne auch mal Schokolade." Und natürlich kaufe er selbst auch bei Netto ein. Regelmäßig.
"Ich liebe die Kommunikation mit Menschen", verriet Peter Maffay. Drachenstarkes Engagement und keinerlei Berührungsängste. Am Schluss waren sogar Nicht-Maffay-Fans voll angetan von so viel Volksnähe. Man darf gespannt sein: Zudem wird er in der neuen Staffel des VOX-Formats "Sing meinen Song" als Special Guest von Gastgeber Johannes Oerding begrüßt werden.
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