Vor Trauer wie gelähmt: Julia Roberts sagt Oscar-Lunch ab

Hollywood steht im Zeichen der schwarzen Sonntage: Vor zwei Wochen starb Philip Seymour Hoffman, am vergangenen Sonntag die Halbschwester von US-Schauspielerin Julia Roberts - vermutlich auch an einer Überdosis. Am Montag suchte man die "Pretty Woman" vergeblich auf dem traditionellen Oscar-Lunch der Nominierten. Wird sie zur Preisverleihung am 2. März kommen?
Los Angeles - Julia Roberts (46, "Eat Pray Love") durchlebt nach dem tragischen Tod ihrer Halbschwester harte Zeiten: Normalerweise dreht die Hollywood-Diva zu dieser Jahreszeit ihre Runden auf den roten Teppichen der zahlreichen Events im Vorfeld der Oscars. Dabei ist vor allem der "Oscar Lunch", das glamouröse Mittagessen für alle Nominierten, ein absolutes Muss. Aber Roberts suchte man dort am Montag vergeblich, obwohl sie als "Beste Nebendarstellerin" in dem Film "Im August in Osage County" nominiert ist.
Nachdem sie am Tag zuvor die bestürzende Todes-Nachricht erreicht hatte, war für Roberts an Feiern gar nicht zu denken. Die Familie sagte dem Magazin "People", dass "von einer Überdosis Drogen ausgegangen wird." Wie Roberts die kommenden Interview-Marathons rund um die Preisverleihung durchstehen will, ist fraglich. Denn die Leinwand-Ikone, die bekanntlich sehr ungern über ihre Familie aus Georgia spricht, glänzt in dem tragisch-komischen Familiendrama, für das sie nominiert ist, ausgerechnet in der Rolle einer Schwester.
Dass Roberts im echten Leben ein gespaltenes Verhältnis zu ihrer rund zehn Jahre jüngeren Halbschwester Nancy Motes hatte, kann sie jetzt nicht mehr gut machen. "Vor allem wegen meines Gewichtes hat sich Julia über mich lustig gemacht. Sie war dabei sehr verletzend und bösartig", sagte die vollschlanke Halb-Schwester erst im vergangenen Jahr in einem Interview mit der Print-Ausgabe der "Daily Mail". Am Sonntagnachmittag wurde die 37-Jährige leblos im Badezimmer ihres Verlobten in Los Angeles gefunden.