Vergewaltigungsprozess: Russell Brand plädiert auf "nicht schuldig"

Russell Brand hat sich vor dem Southwark Crown Court in London zu den schweren Vorwürfen geäußert. Der 49-jährige Comedian und Schauspieler bekannte sich in allen fünf Anklagepunkten für nicht schuldig. Unter anderem wird im Vergewaltigung vorgeworfen.
(dr/spot) |
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Russell Brand am Freitag bei der Ankunft vor Gericht.
Russell Brand am Freitag bei der Ankunft vor Gericht. © Getty/Wiktor Szymanowicz

Russell Brand (49) hat am Freitag vor dem Southwark Crown Court in London seine Unschuld beteuert. Der britische Comedian und Schauspieler bekannte sich in allen fünf gegen ihn erhobenen Anklagepunkten für nicht schuldig, wie unter anderem die britische BBC auf ihrer Homepage berichtet. Die Vorwürfe wiegen schwer: Brand wird eine Vergewaltigung, eine sogenannte unzüchtige Körperverletzung, eine orale Vergewaltigung und zwei weitere sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

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Brand erschien in einem dunklen Anzug und aufgeknöpftem Hemd vor Gericht, sprach jedoch nicht mit den zahlreich erschienenen Reportern vor dem Gebäude. Im Gerichtssaal stand Brand in der gläsernen Anklagebank, bestätigte seinen Namen und antwortete bei jedem der fünf Anklagepunkte mit "nicht schuldig". Der Medienstar und Influencer bleibt bis zum Prozessbeginn unter Auflagen auf freiem Fuß. Der eigentliche Prozess gegen Russell Brand ist für den 3. Juni 2026 angesetzt.

Darum geht es in dem Prozess

Die Anklage bezieht sich laut Polizeiangaben auf mutmaßliche Ereignisse mit vier verschiedenen Frauen und fünf konkrete Vorfälle, die sich zwischen 1999 und 2005 zugetragen haben sollen. Wie "The Times" berichtet, hatten die Ermittlungen bereits im September 2023 begonnen, nachdem mehrere Anschuldigungen im Zuge einer großen Enthüllungsrecherche der Channel-4-Dokumentation "Dispatches" und der "Sunday Times" bekannt geworden waren.

Bei einer Verurteilung drohen dem 49-Jährigen mehrere Jahre Haft. Die Ermittler betonen, dass das Verfahren weiterhin offen ist. Personen, die von dem Fall betroffen sind oder relevante Informationen haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Der Ex-Mann von Popstar Katy Perry (40) gab in der Vergangenheit bereits mehrfach zu verstehen, dass alle seine sexuellen Beziehungen "absolut immer einvernehmlich" gewesen sein sollen.

Auch in seiner Sendung "Stay Free with Russell Brand" auf der Videoplattform Rumble bestritt der Entertainer vehement, jemals sexuelle Handlungen ohne Einwilligung vorgenommen zu haben. Brand thematisierte in seinem ausführlichen Statement, dass die Anschuldigungen auf angebliche Vorfälle vor mehr als 20 Jahren zurückgehen. "Damals muss ich von einer Art Dunkelheit gefangen gewesen sein", gab er zu und verwies auf seine damalige Lebensweise, die von Sex, Drogen und Alkohol geprägt war.

Der eigenen Angaben zufolge mittlerweile abstinent lebende Comedian sprach offen über seine Vergangenheit und seinen früheren Umgang mit Frauen. "Ich hatte damals mit allen möglichen Menschen Sex", erklärte Brand. Seine Berühmtheit habe dazu geführt, dass "Frauen sich mir entgegenwarfen", und er selbst habe nichts mehr gewollt, als sich in "endlosem Vergnügen zu verlieren".

Kooperation mit Behörden angekündigt

Trotz dieser Eingeständnisse über sein ausschweifendes Leben betonte Brand mit Nachdruck, dass Einvernehmlichkeit für ihn stets das Wichtigste gewesen sei. Die Tatsache, dass er in seiner Vergangenheit viele sexuelle Begegnungen hatte, bedeute nicht, dass er jemanden vergewaltigt oder sexuell missbraucht habe.

Brand kündigte an, im Rahmen des Verfahrens mit den Behörden zusammenarbeiten zu wollen. Gleichzeitig deutete er an, dass die Anklage möglicherweise politisch motiviert sein könnte. Er vermutet, dass er nur deshalb jetzt angeklagt werde, weil er sich kritisch geäußert habe. Zuletzt hatte sich Brand zunehmend als Kritiker des angeblichen Establishments positioniert und verbreitet auf seinen verschiedenen Online-Kanälen oft kontroverse Inhalte zu Themen wie Covid-19 oder globalen politischen Ereignissen. Zudem outete er sich als Fan des aktuellen US-Präsidenten Donald Trump (78).

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