US-Künstler mit angeblichen Kurt-Cobain-Devotionalien
Dieses Online-Auktionsangebot war einigen Webseiten eine Schlagzeile wert: Ein angeblicher Ex-Mitbewohner der früh verstorbenen Grunge-Legende Kurt Cobain bot alte Besitztümer des Stars an. Nun wurde die Offerte offenbar als recht einfach zusammengeschusterter Scherz entlarvt.
New York - Zwanzig Jahre ist Kurt Cobain bald tot - für einige Zeitzeugen der Grunge-Welle in den frühen 90er-Jahren ist der Sänger der Band Nirvana ("Smells Like Teen Spirit") dennoch bis heute ein Held. So sehr, dass das Auftauchen ehemaliger Besitztümer des Stars eine kleine Sensation ist: Auf der englischsprachigen Kleinanzeigen-Plattform "Craigslist" stellte ein angeblicher Mitbewohner Cobains verschiedene Habseligkeiten des 1994 verstorbenen Sängers zum Verkauf. Ein Umstand, der Musikseiten von "NME" bis "Rolling Stone" eine Meldung wert war.
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Der Schönheitsfehler: Der vorgebliche Mitbewohner ist - vermutlich - reine Fiktion. Zu der Aktion hat sich nun zumindest ein Mann bekannt, der nie mit Cobain zusammenlebte. Derek Erdman, Maler und Angestellter des früheren Nirvana-Labels Sub Pop, gestand der Webseite "revolt.tv", er habe sich das Online-Angebot als Scherz ausgedacht und mit reichlich einfachen Mitteln umgesetzt. So seien die angeblichen Skier, ein Videospiel sowie ein Telefon Cobains einfach nur zusammengegoogelte Schnappschüsse aus dem Internet.
Eingeschlagen sei die Offerte dennoch ganz hervorragend. "Ja! Sie wollen sie wirklich unbedingt!", antwortete Erdman der Webseite auf die Frage, ob Menschen tatsächlich Interesse an Kurt Cobains Skiern gezeigt hätten. "Sie wollen auch das Videospiel. Ich habe viele Antworten von 'ernsthaften Sammlern' bekommen und von Leuten die für den Versand zahlen wollten" - und das obwohl das Versenden von Ski-Zubehör wohl nicht gerade einfach sei. "Für das Swatch-Phone haben sich allerdings nicht allzu viele Leute gemeldet", zeigte sich der Künstler überrascht. Das Gerät hatte er mit den Worten angepriesen: "An diesem Telefon sprach Kurt mit Leuten in L.A. - deswegen ist es teuer."
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