TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann geht am Stock

Ein eingeklemmter Nerv im Rücken und eine OP, die nichts gebracht hat: Die TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann geht jetzt am Stock – „im Partnerlook mit meinem Mann“.
Kimberly Hoppe |
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Wahre Liebe: Antje-Katrin Kühnemann und Jörg Gühring genießen ihre Zeit.
Brauer Photos Wahre Liebe: Antje-Katrin Kühnemann und Jörg Gühring genießen ihre Zeit.

München - Wer genau hinschaut, merkt, wie geschickt sie das mit dem Stock macht. Sobald auf dem Filmball ein Fotograf auftaucht, versteckt sie ihren Stock hinter sich, stützt sich nur noch heimlich ab. Doch bei Antje-Katrin Kühnemann hat das mit Eitelkeit überhaupt nichts zu tun. Die TV-Ärztin, die mit ihrer BR-„Sprechstunde“ bekannt und beliebt wurde, jammert, klagt und hadert nicht. Niemals. Komme, was wolle.

Erst pflegte sie ihre krebskranke Mutter jahrelang bis zu deren Tod, dann erkrankte ihr Mann, Unternehmer Jörg Gühring an Parkinson. Kühnemann bemerkte schon vor der Diagnose kleine Veränderungen an ihm, doch sie ist nicht nur Ärztin, sondern auch liebende Ehefrau und sagte kein Wort („Ich wollte ihn nicht belasten, es gibt ja keine endgültige Heilung“). Im Juni 2010 machte sie ihre Brustkrebserkrankung öffentlich, die Chemo, „das ganze Programm“, wie sie es nennt. Die Infusionen gegen die Metastasen zerstörten ihren Kieferknochen, lösten Allergien aus, weshalb sie keine vorbeugende Medizin mehr nimmt. Jetzt geht sie auch noch am Stock – für eine starke Frau wie Kühnemann kein Grund, darüber eine Silbe zu verlieren. Es sei denn, sie wird gefragt.

„Ich hatte einen eingeklemmten Nerv am unteren Rückenwirbel“, erzählt sie an der Seite ihres Mannes, der ebenfalls am Stock geht. Händchen halten können sie trotzdem. „Dann wurde ich operiert, aber das brachte leider nichts“, erzählt Kühnemann, die in einem Monat 70 wird. „Seitdem kann ich kaum mehr gehen, nur noch wackeln und brauche diesen Stock.“ Ende Januar wird sie erneut operiert. „Wir lassen uns nicht unterkriegen“, sagt die Medizinerin und küsst ihren Mann. Woher sie beide die Kraft nehmen? „Wir leben ohne Angst und machen uns nicht verrückt, was morgen alles sein könnte. Das Leben ist zu schön, wir genießen es.“ Ihr Mann ergänzt: „Habe ich nicht die wunderbarste Frau? Sie passt sich sogar meinen Krankheiten an. Wenn ich einen Stock brauche, braucht sie auch einen.“ Kühnemann lacht und meint: „Im Partnerlook mit meinem Mann. Das ist wahre Liebe.“ Später werden sie darauf mit einem Champagner anstoßen. Und auf das Leben

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