Trump-Vertraute fordert Strafverfolgung von Prinz Andrew

Wegen seiner Verbindung zu Jeffrey Epstein steht Prinz Andrew seit Jahren in der Kritik. Die US-Abgeordnete und Trump-Vertraute Nancy Mace fragte nun auf X: "Wann also werden wir Prinz Andrew wegen möglicher Verbrechen auf US-Boden belangen?"
(lau/spot) |
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Prinz Andrew auf einer Aufnahme aus dem April dieses Jahres.
Prinz Andrew auf einer Aufnahme aus dem April dieses Jahres. © imago images/Spotlight Royal/ James Whatling/Kirsty Wigglesworth
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Schon seit über einem Jahrzehnt taucht der Name von Prinz Andrew (65), angeblich das Lieblingskind der verstorbenen Queen Elizabeth II. (1926-2022), immer wieder im Zusammenhang mit dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) auf. Nach einer Sitzung hinter geschlossenen Türen im US-Kongress, in der Opfer von Epstein ihre Geschichten erzählten, schrieb die US-Abgeordnete Nancy Mace (47) nun auf X: "Wann also werden wir Prinz Andrew wegen möglicher Verbrechen auf US-Boden belangen? Das scheint der richtige nächste Schritt zu sein (nachdem wir die Akten freigegeben haben)."

Prinz Andrews Verbindung zu Jeffrey Epstein

Weitere öffentliche Erklärungen gab Mace, die die Sitzung im US-Kongress unter Tränen verließ und sich weigerte, mit Reporten zu sprechen, hierzu bislang nicht ab. Die mittlerweile verstorbene Virginia Giuffre (1983-2025) behauptete im Jahr 2015 in einer in Florida eingereichten Zivilklage gegen Epstein, dass dieser sie bei drei verschiedenen Gelegenheiten zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen habe, als sie 17 Jahre alt gewesen war. Der Palast und Andrew weisen alle Anschuldigungen zurück.

Nach Epsteins Suizid im August 2019 - er war erneut wegen mehrerer Sexualdelikte angeklagt - gab Prinz Andrew der BBC-Sendung "Newsnight" ein Interview, in dem er ohne Umschweife über seine frühere Freundschaft mit dem verurteilten Sexualstraftäter sprach. Der Herzog von York erklärte darin im November 2019 unter anderem, dass er sich "nicht daran erinnern" könne, Giuffre jemals getroffen zu haben, obwohl ein Foto existiert, das die beiden Arm in Arm zeigt.

Das einstündige Gespräch geriet zum Desaster für den Royal. Er verhedderte sich in Widersprüche und verlor an Glaubwürdigkeit. Andrew trat im Anschluss von seinen öffentlichen Ämtern zurück.

Giuffre reichte im August 2021 in New York eine Klage gegen Prinz Andrew wegen sexuellen Missbrauchs ein. Die Queen entzog ihrem einstigen Lieblingssohn daraufhin seine royalen und militärischen Titel. Im Februar 2022 wurde die Klage schließlich außergerichtlich beigelegt, angeblich gegen die Zahlung einer Millionensumme. Giuffre verstarb im April 2025 durch Suizid.

US-Kongressmitglied Nancy Mace behauptet, selbst Opfer von Missbrauch zu sein

Die US-Abgeordnete Nancy Mace, die in ihrem Heimatstaat South Carolina auch als Gouverneurin kandidiert, beschrieb ihre Erfahrungen während eingangs genannter Sitzung auf X außerdem in einem weiteren Post. "Da es bereits berichtet wird - Ja, ich habe das Oversight-Briefing mit den Epstein-Opfern vorzeitig verlassen."

Weiter schreibt Mace, die von sich selbst behauptet, von ihrem ehemaligen Verlobten Patrick Bryant körperlich missbraucht worden zu sein: "Als kürzliche Überlebende (vor nicht einmal zwei Jahren) hatte ich eine sehr schwierige Zeit, als ich ihre Geschichten hörte. Eine ausgewachsene Panikattacke. Schwitzen. Hyperventilieren. Zittern. Ich kann nicht atmen."

Sie spüre "den unermesslichen Schmerz davon, wie hart alle Opfer für sich selbst kämpfen, weil wir wissen, dass absolut niemand für uns kämpfen wird". Mace gilt als Vertraute von US-Präsident Donald Trump (79). Im Jahr 2016 arbeitet sie für seine letztlich siegreiche Wahlkampagne und unterstützte ihn auch im Vorwahlkampf der Republikanischen Partei 2024

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