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Tragischer Titanic-Ausflug: Britischer Milliardär Hamish Harding und Begleiter sind tot

Mit einem U-Boot machte sich Hamish Harding auf den Weg zur gesunkenen Titanic, doch das Unterwassergefährt verschwand. Nun wurden Trümmerteile gefunden und die Behörden gehen vom Tod des britischen Milliardärs und seiner Begleitpersonen aus.
AZ/dpa |
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Milliardär und Abenteurer Hamish Harding, kurz bevor er  Bord des Tauchboots "Titan" ging, um auf einer Expedition zur Titanic zu tauchen.
Milliardär und Abenteurer Hamish Harding, kurz bevor er Bord des Tauchboots "Titan" ging, um auf einer Expedition zur Titanic zu tauchen. © Action Aviation/AP/dpa

Mit einem Tauchboot haben sich am Sonntag fünf Personen auf den Weg zum Wrack der Titanic gemacht. Aus diesem extravaganten und kostspieligen Ausflug entwickelte sich eine groß angelegte Such- und Rettungsaktion, die nun ihr tragisches Ende gefunden hat. Nachdem das Unterwassergefährt verschwunden war, wurden Trümmerteile nahe der Titanic entdeckt, für die fünf Insassen gibt es keine Hoffnung mehr. Darunter befand sich auch der milliardenschwere Unternehmer Hamish Harding.

Britischer Milliardär Hamish Harding bei Ausflug zur Titanic in U-Boot verschollen

Wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstagmorgen (20. Juni) meldete, bestätigte Hardings Unternehmen Action Aviation, dass Hamish Harding an Bord des vermissten U-Bootes war. "Wir alle hoffen und beten, dass er gesund und munter zurückkommt", sagte Manager Mark Butler.

Letze Nachricht von Hamish Harding: "Wir werden morgen einen Tauchgang versuchen"

Kurz vor dem Start des tragischen Tauchtrips zur Titanic zeigte sich der Milliardär Hamish Harding noch voller Vorfreude: "Aufgrund des schlimmsten Winters in Neufundland seit 40 Jahren wird diese Mission wahrscheinlich die erste und einzige bemannte Mission zur Titanic im Jahr 2023 sein", schrieb er auf Instagram. "Ein Wetterfenster hat sich gerade geöffnet und wir werden morgen einen Tauchgang versuchen."

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Der britische Milliardär Hamish Harding ist als Abenteurer bekannt. Er hält mehrere Guinness-Weltrekorde, darunter den längsten Tauchgang im Marianengraben, dem tiefsten Ort der Erde, den er im März 2021 aufstellte. Im Juni 2022 flog der Brite ins All.

"Titan"-Trümmerteile entdeckt: Küstenwache geht vom Tod der Insassen aus

Nach tagelanger, fieberhafter Suche geht die US-Küstenwache nun vom Tod der fünf Insassen des im Atlantik entdeckten Tauchboots aus. Die in der Nähe des "Titanic"-Wracks gefundenen Trümmerteile gehörten zur verschollenen "Titan", teilte der Chef der US-Küstenwache im Nordosten der USA, John Mauger, am Donnerstag (Ortszeit) in Boston mit. Damit gebe es keine Überlebenschance für die Vermissten mehr. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus.

In der Nähe des "Titanic"-Wracks im Atlantik suchen Rettungskräfte nach fünf Vermissten in einem verschollenen U-Boot.
In der Nähe des "Titanic"-Wracks im Atlantik suchen Rettungskräfte nach fünf Vermissten in einem verschollenen U-Boot. © OceanGate Expeditions/AP/dpa

Ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug hatte am Donnerstagmorgen den Heckkegel des Tauchboots knapp 500 Meter vom Bug der "Titanic" entfernt auf dem Meeresboden in rund 3.800 Meter Tiefe gefunden, wie die Küstenwache mitteilte. Insgesamt seien fünf große Trümmerteile entdeckt worden. Sie deuteten auf einen Kollaps der Druckkammer hin.

Pakistanischer Unternehmer Shahzada Dawood ebenfalls an Bord des vermissten U-Bootes

Der britische Unternehmer Hamish Harding war jedoch nicht die einzige bekannte Persönlichkeit, die mit dem Tauchboot auf dem Weg zum Titanic-Wrack verschollen war. Auch der pakistanische Geschäftsmann Shahzada Dawood befand sich mit seinem 19-jährigen Sohn Sulaiman an Bord, wie die "Daily Mail" berichtet. Shahzada Dawood gehörte zu einer der reichsten Familien Pakistans und war Mitglied der gemeinnützigen Organisation "Prince Trust Charity", die von König Charles 1979 ins Leben gerufen wurde.

Im Atlantik verschollen: Shahzada Dawood (l-r), Suleman Dawood, Paul-Henry Nargeolet, Stockton Rush und Hamish Harding.
Im Atlantik verschollen: Shahzada Dawood (l-r), Suleman Dawood, Paul-Henry Nargeolet, Stockton Rush und Hamish Harding. © Uncredited/AP/dpa

Die "Titan"-Betreiberfirma Oceangate kondolierte den Familien. Die fünf Männer an Bord seien "echte Forschungsreisende" gewesen, mit "speziellem Abenteuergeist und einer tiefen Leidenschaft für die Erforschung und den Schutz der Meere der Welt". Man trauere und sei mit den Herzen bei den Angehörigen, hieß es weiter. Auch für die Mitarbeiter sei es eine "extrem traurige Zeit".

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17 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 23.06.2023 15:32 Uhr / Bewertung:

    Mein Mitleid hält sich in Grenzen, obwohl es für alle Familienangehörige tragisch ist.
    Hunderttausende Dollar dafür auszugeben, um einen Blick auf die Titanic zu bekommen, ist schon gewaltig schräg.
    Wissen die alle nichts sinnvolleres mit ihrem Geld anzustellen, als da runter zu tauchen?
    Und früher oder später wird das auch mal mit Weltraum-Touristen passieren, wobei man Weltraum und Meerestiefe nicht direkt vergleichen kann.

  • Conrad am 24.06.2023 13:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    dem schließe ich mich!

  • Unbesorgter Bürger am 23.06.2023 14:33 Uhr / Bewertung:

    Tragisch.

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