Stuntfrau verklagt Kevin Costner wegen "Horizon"-Vergewaltigungsszene

Kevin Costner muss sich schweren Vorwürfen einer Stuntfrau stellen, die ihn nach den Dreharbeiten zum zweiten "Horizon"-Teil nun verklagt. Demnach soll sie 2023 zu einer zuvor nicht abgesprochenen Vergewaltigungsszene gezwungen worden sein. Der Regisseur bestreitet die Vorwürfe.
(ae/spot) |
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Kevin Costner hat seine "Horizon"-Saga auf vier Teile angelegt.
Kevin Costner hat seine "Horizon"-Saga auf vier Teile angelegt. © imago/ZUMA Wire

Eine Stunt-Darstellerin von "Horizon: Eine amerikanische Saga - Kapitel 2" hat Kevin Costner (70) am 27. Mai verklagt, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten. Sie behauptet, zu einer nicht im Drehbuch enthaltenen Vergewaltigungsszene ohne entsprechende Protokolle gezwungen worden zu sein.

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"Schutzlos und zutiefst betrogen"

Devyn LaBella war das Stuntdouble von Ella Hunt (27), die in den "Horizon"-Westernfilmen die Rolle der Juliette spielte. Laut LaBellas Klage improvisierte Regisseur Costner eine Szene, in der Hunts Figur vergewaltigt werden sollte. Die Schauspielerin habe sich geweigert, die Szene zu spielen, heißt es in der Klage. LaBella sei als Double dann ohne Vorwarnung, Vorbereitung oder Zustimmung und ohne Anwesenheit eines Intimitätskoordinators eingesetzt worden. Der Klage zufolge wurde der männliche Schauspieler angewiesen, sie festzuhalten und ihren Rock heftig hochzureißen. Das Set sei nicht abgesperrt gewesen.

Das Erlebnis habe die Stuntfrau gedemütigt und traumatisiert. "An diesem Tag war ich schutzlos und zutiefst betrogen von einem System, das Sicherheit und Professionalität versprach", sagte LaBella laut "Variety" in einer Erklärung. "Was mir passiert ist, hat mein Vertrauen erschüttert und meine Art, mich in dieser Branche zu bewegen, für immer verändert."

In der Klage wird behauptet, dass die Szene gegen die von der Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA ausgehandelten Protokolle verstoßen habe, darunter die Anforderung einer 48-stündigen Vorankündigung und Zustimmung für alle Szenen mit Nacktheit oder simuliertem Sex.

Der Vorfall soll sich am 2. Mai 2023 am Set in Utah ereignet haben. LaBella hatte am Vortag bereits in einer geplanten Vergewaltigungsszene mitgespielt, die professionell umgesetzt wurde, heißt es in der Klage. Für diese Szene gab es Proben, ein Intimitätskoordinator war anwesend und das Set war abgesperrt.

Costners Anwalt spricht von "Erpressungstaktik"

"Dieser Fall ist ein klares Beispiel für die männerdominierte, sexistische Hollywood-Filmproduktion", sagte Kate McFarlane, eine der Anwältinnen der Klägerin. "Unsere Mandantin war brutalem Sexualverhalten ausgesetzt und hatte keinerlei Schutz vor offensichtlichen Verletzungen."

Kevin Costner bestritt die Vorwürfe durch seinen Anwalt Marty Singer. In einer Erklärung sagte Singer, Costner wolle "immer sicherstellen, dass sich alle bei der Arbeit an seinen Filmen wohlfühlen und nehme die Sicherheit am Set sehr ernst". Die Stuntfrau sei "eine Serienklägerin gegen Personen aus der Unterhaltungsbranche". "Aber diese Erpressungstaktik wird in diesem Fall nicht funktionieren."

Laut Singer wurde LaBella die Szene erklärt und nach einer Probe gab sie ihrem Stuntkoordinator ein "Daumen hoch", was ihre Bereitschaft signalisierte, die Szene zu filmen. Am Abend habe sie dann mit den Stuntkoordinatoren zu Abend gegessen, sei "guter Laune" gewesen und habe sich "über nichts bei ihnen" beschwert.

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