Stilkritik: Moderation nach Gender-Wirrwarr angepasst - Anne Will will's anders

Anne Will passt ihre gendergerechte Sprache an. Ein Sieg für die Sprache, meint AZ-Leute-Kolumnistin Kimberly Hagen.
Kimberly Hagen |
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Gender-Königin: Anne Will.
Gender-Königin: Anne Will. © NDR/ARD

Niemand gendert im Fernsehen so leidenschaftlich und konsequent wie Top-Talkerin Anne Will (54) in ihrer ARD-Sonntagsrunde. Allerdings macht die Moderatorin beim Gendern, also geschlechtergerechten Sprechen, immer eine extrem lange Kunstpause, um dann noch einen Tick lauter ein "I-N-N-E-N" hinterherzuschicken.

Anne Will gendert neu

Deshalb wimmelte es bei ihr zuletzt in der Show oft von sehr vielen "Innen" ("Zuschauer - (Pause) -innen", "Politiker-(Pause) -innen"), sodass sich manch ein Zuschauer, also -in, beim Sender beschwerte, TV-Kollegen wie Frank Plasberg sich Frotzeleien nicht verkneifen konnten und das ganze politisch korrekte Wirrwarr in einer Aussage von Annalena Baerbock (Grüne) gipfelte, die sich bei einem Besuch im Eifer vergenderte und vom "Bund der Steuer-Innen-Zahler" sprach.

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Jetzt diese Überraschung nach der Winterpause: Anne will's plötzlich anders - und gendert neu, nämlich normaler: Am Sonntag sprach sie von "Politikern und Politikerinnen", von "Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen". Ein Sieg für die Sprache. Und Anne Wills Anliegen dürfte ja eh längst angekommen sein, oder?

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14 Kommentare
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  • koeju am 14.01.2021 13:15 Uhr / Bewertung:

    Diese Sprechpausen vor innen finde ich fürchterlich. Wer glaubt mit einer gendergerechten Sprache gutes zu tun, irrt in meinen Augen. Frauen wollen immer als gleichwertig gesehen werden, was sie auch sind, aber ich finde, diese Gendersprache trennt mehr als sie verbindet. Sie macht erst recht deutlich: du Frau - ich Mann. Etwas mehr Selbstbewusstsein wäre schön, dann jucken einen die ungegenderte Begriffen nämlich nicht. (Bin selber Frau)

  • MUC1 am 15.01.2021 14:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von koeju

    Genauso ist es. Wenn FRAU solche Worthülsen benötigt um sich anerkannt zu fühlen, ja du meine meine Güte.... wenn es irgendwo hapert, dann nützen auch die ganzen Sterne nichts. Als ob wir keine anderen Probleme hätten. Wäre es nicht wichtiger große Teile der Kinder VOR Besuch der 1. Klasse auf ein altersgerechtes "Deutsch" zu bekommen? Ist halt hier die Landessprache. Bei Defiziten zunächst ein "Sprachjahr", erst anschließend in die 1. Klasse. Lieber mit 7 Jahren in die 1. Klasse, als Probleme über die ganze Schulzeit. Wenn 20 - 30 Erstklässler mit der Lehrkraft zwinkern und untereinander kommunizieren können wäre ein evtl. anfänglich verlorenes Jahr mehr als aufgeholt. Gäbe weniger Ehrenrunden, wieder mehr begeistere Lehrkräfte und bessere Schulabschlüsse. Wenn Sprache schon von klein auf hapert, wird es auch mit Getschendere nicht besser.

    Grüße an die Schreiber***innen.. wie das schon aussieht....

  • bernhardus am 12.01.2021 09:10 Uhr / Bewertung:

    Wir haben es hier mit den Sogen einer satten Wohlstandsgesellschaft zu tun. In Deutschland gibt es wahrlich genügend wichtigere Themen als diesen Genderwahnsinn. Wer hat diesen Unsinn eigentlich angestoßen? Unsere Sprache hat doch früher auch funktioniert. Wenn man z.B. von Mitgliedern gesprochen hat, fühlten sich alle Geschlechter angesprochen. Man spricht ja auch nicht von "Totinnen", sondern von "Toten".
    Deutschland, früher das Land der Dichter und Denker, wird mittlerweile von Spinnern und Besserwissern untergraben.
    Ein Apell an die normalen Leute: Bitte aufwachen und dagegen stemmen.

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