Starkoch Alfons Schuhbeck heimlich auf freiem Fuß - AZ kennt den Grund
Seit August 2023 sitzt Starkoch Alfons Schuhbeck (76) seine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe ab. Zuletzt war er in der JVA Rothenfeld inhaftiert, seine Entlassung stünde eigentlich erst im Oktober 2026 an.
Alfons Schuhbeck in München gesichtet
Nun wurde der 76-Jährige am Freitag, seinem 76. Geburtstag, aber in München gesichtet, wie die "Bild" berichtet. Wie die AZ weiß, befindet sich Schuhbeck derzeit nicht in Haft, sondern lebt bereits seit März heimlich in der alten Wohnung über seinem ehemaligen Restaurant Orlando am Münchner Platzl. Dort empfängt er sogar fünf bis sechs enge Freunde pro Woche.

Doch weshalb sitzt der Starkoch nicht seine Haft in der JVA ab, zumal ihm aufgrund einer neuen Anklage alle Hafterleichterungen gestrichen wurden? Um einen Promibonus handelt es sich dabei nicht.
AZ kennt die Diagnose: Schuhbeck soll schwer erkrankt sein
JVA-Leiterin Monika Groß teilte der AZ mit, dass sie "aus Persönlichkeits- und Datenschutzgründen grundsätzlich keine Auskunft über verurteilte Personen erteilen kann."
Wie die AZ weiß, soll Alfons Schuhbeck schwer erkrankt sein (die AZ kennt die Diagnose), die dringenden ärztlichen Untersuchungen können allerdings nicht in der JVA geleistet werden. Aus diesem Grund "wurde die weitere Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe aus gesundheitlichen Gründen bis zum Anfang Juni 2025 in jederzeit widerruflicher Weise unterbrochen", wie Anne Leiding, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft München I der AZ mitteilte. Der Aufenthaltsort des 76-Jährigen, der nicht unter Hausarrest steht oder kontrolliert wird, sie der Staatsanwaltschaft aber bekannt.
Ärzte und enge Freunden machen sich Sorgen um den Starkoch
Schuhbecks Ärzte machen sich große Sorgen um den gesundheitlichen Zustand ihres angeschlagenen Patienten. Nahestehende Personen sind besorgt darüber, ob der 76-Jährige in der Lage sei, den im Juni beginnenden Prozess überstehen wird.
In wenigen Wochen steht Alfons Schuhbeck erneut vor Gericht. Dann wird dem Starkoch der Prozess wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung, des Betruges (Coronahilfen) und des Veruntreuens von Arbeitsentgelt gemacht. Sollte Schuhbeck erneut verurteilt werden, drohen im bis zu fünf weitere Jahre Haft.