So geht es Uschi Ackermann ohne Gerd

Vor einer Woche fand die Trauerfeier für den Feinkost-König statt. Jetzt spricht seine Uschi: „Es ist schwer, aber ich schaue nach vorn.“  
von  Kimberly Hoppe
Uschi Ackermann und AZ-Reporterin Kimberly Hoppe (r.).
Uschi Ackermann und AZ-Reporterin Kimberly Hoppe (r.). © AZ

Vor einer Woche fand die Trauerfeier für den Feinkost-König statt. Jetzt spricht seine Uschi: „Es ist schwer, aber ich schaue nach vorn.“

Schwabing - Es riecht nach Frische und Fröhlichkeit. Die Frauen schlürfen grüne Smoothies, erfreuen sich an Anti-Falten-Cremes, die natürlich nicht so heißen (sondern: „Ultratime“) und an neuen Lotionen, die mit dem Quellwasser vom Berg Fuji angereichert sind.

Mitten im Beauty-Getümmel von Douglas-Traditionsmarke „Annayake“ im Schwabinger „Just Pure Dayspa“ steht PR-Lady Uschi Ackermann – und lächelt tapfer.

Nach dem Tod ihres geliebten Mannes, Münchens Feinkost-König Gerd Käfer († 82), hätten es alle Gäste verstanden, wenn sie daheim geblieben wäre. Erst vor einer Woche fanden Trauerfeier und Beerdigung statt.

Doch Uschi wird nicht nur klischeehaft als Power-Frau bezeichnet. Sie ist eine.

„Es ist schwer, aber ich versuche, nach vorne zu schauen“, sagt sie. „Gerd fehlt mir. Ich denke ständig an ihn. Er hätte gewollt, dass ich weitermache, mich nicht verkrieche.“

Am Wochenende hat sie sich mit Gerds SohnMichael Käfer getroffen. In Kitzbühel, wo sie mit ihrem Mann ein Haus hat, das sie alleine nicht mehr weiter unterhalten möchte.

Sie haben über die würdevolle Beerdigung gesprochen, Uschi gab Michael ein paar Sachen von seinem Vater mit. Erinnerungsstücke. Dass er ein Käfer-Museum plant, freut auch sie: „Das war Gerds größter Wunsch. So lebt er weiter.“

Ihr wird ein Häppchen serviert. Tofu mit Sesam. Von Tofu hielt Gerd nie viel, doch Uschi kostet: „Schmeckt ungewohnt, aber ganz gut.“

Ihr neues Leben beginnt.

 

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