Sieben spannende Fakten über Debbie Harry
Wussten Sie schon, dass Debbie Harry vor dem Durchbruch mit Blondie als Playboy-Bunny gearbeitet hat? Oder dass sie einmal nur knapp einem Serienmörder entkommen ist? Sieben interessante Fakten über die Musikikone, die heute 70 wird.
München - Es gibt nur wenige Frauen, die die Musiklandschaft so geprägt haben wie Blondie-Sängerin Debbie Harry ("Hanging on the Telephone"). Sie half nicht nur dabei, die New Wave loszutreten, sondern verkörperte auch ein neues Role-Model für Musikerinnen. Ihr Einfluss ist sowohl in der feministischen Riot-Grrrl-Bewegung als auch bei Mega-Star Madonna bemerkbar. Und natürlich verzauberte sie auch selbst Fans auf der ganzen Welt. Am 1. Juli feiert Harry ihren 70. Geburtstag und fasziniert die Musikwelt wie eh und je. Sieben spannende Fakten aus ihrem Leben.
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Mondgesicht?
In den 70ern wurde Harry Sexsymbol und Stilikone der Punkbewegung, ihr schönes Gesicht inspirierte Künstler wie Andy Warhol und HR Giger. Zu Highschool-Zeiten sah das etwas anders aus: "Damals galt ein ovales Gesicht als schön, nicht so ein breiter, runder Blob wie ich ihn hatte. Das hat mir den Spitznamen 'Moon' eingebracht", erzählte sie in einem Interview.
Übersinnliche Kräfte
Harry behauptet, in regem Kontakt mit anderen Sphären zu stehen. Ihre erste psychische Episode habe sie im Alter von drei Jahren in einem Sandkasten in ihrer damaligen Heimat New Jersey gehabt, schrieb sie in der Blondie-Bandbiografie "Making Tracks": "Eines Tages habe ich Stimmen gehört, die aus einer Feuerstelle kamen, die mein Vater gebaut hatte", erinnerte sich Harry. "Sie vermittelten mir komplexe mathematische Informationen. Ich rannte ins Haus um meiner Mutter zu erzählen, was ich gehört hatte und wie wichtig das war. Als ich versuchte, das auszudrücken, lachte sie nur, denn es klang alles so albern. Das berauschende Gefühl, das ich durch den psychischen Kontakt bekommen hatte, war danach weg und ich fühlte mich seltsam leer."
Playboy-Bunny
Vor dem Durchbruch als Musikerin schlug Harry sich mit allen möglichen Jobs durch. 1968 bis 1973 kellnerte sie etwa als Bunny im New Yorker Playboy Club. Ein begehrter Job, doch Harry setzte sich gegen die große Konkurrenz durch: "Als ich ihn dann hatte, kam es mir wirklich zunächst so vor, als sei das die beste Stelle der Welt", erinnerte sie sich im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung". "Es war ein Abenteuer!", beschrieb sie ihre Häschen-Ära. "Und wenn man eine Zeit lang blieb, sich geschickt anstellte und dreimal die Woche arbeitete, konnte man sehr viel Trinkgeld mit nach Hause nehmen."
Knapp dem Tod entkommen
In einer verregneten Nacht in New York hätte Harrys Karriere beinahe ein tragisches Ende genommen, bevor sie begonnen hatte. "Es war zwei oder drei Uhr früh und ich konnte kein Taxi finden. Ein Auto kam vorbei und der Fahrer bot mir an, mich mitzunehmen", erinnerte die Sängerin sich im "Telegraph". "Als ich im Auto saß, fiel mir auf, dass es im Inneren keine Türgriffe gab. Das hat mich misstrauisch gemacht. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie brachte ich meine Hand durch das Fenster und öffnete die Tür von außen." Harry sprang dann aus dem fahrenden Auto. Den Fahrer erkannte sie Jahre später in den Nachrichten wieder, als er festgenommen wurde: Es handelte sich um den Serienmörder Ted Bundy.
Die Sache mit dem Namen
Dass die Band Blondie heißt, die Sängerin aber nicht, verwirrt seit Jahrzehnten immer neue Generationen von Musikliebhabern. Und natürlich leitete der Bandname sich von Harry ab: Die Musiker entschieden sich für den Namen, da Trucker und andere Schöngeister der jungen Sängerin immer "Hey, Blondie!" hinterher riefen. Einprägsamer als der ursprüngliche Name war das sowieso: Die Band hieß zunächst "Angel and the Snake". Ob sie unter diesem Banner auch eine solche Karriere hingelegt hätte?
Altersrekord
Mit der Single "Maria" feierten Blondie 1999 nicht nur ein glänzendes Comeback, Harry knackte damit auch noch einen Rekord: Mit damals zarten 53 Jahren wurde sie die älteste Sängerin, die in Großbritannien einen Nummer-eins-Hit landete. Erst eine Woche davor hatte Cher mit "Believe" den Rekord eingestellt. Sie ist nur ein Jahr jünger als Harry.
Spätes Coming-Out
Gerüchte, dass Harry auch dem eigenen Geschlecht nicht abgeneigt ist, gab es schon länger. Doch erst im April 2014 bekannte sie sich offen zu ihrer Bisexualität: Ja, sie hatte auch Beziehungen mit anderen Frauen, erklärte sie in einem Interview. "Sagen wir einfach, Frauen sind sinnlicher." Ihre längsten Beziehungen habe sie allerdings mit Männern gehabt - mit Blondie-Mitgründer Chris Stein war Harry etwa 15 Jahre lang liiert. Ihre Kriterien bei der Partnerwahl klingen wenig ausgefallen: "Einfach jemand nettes mit einem guten Sinn für Humor, der gerne Sex hat. Was will man mehr?"
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