Sexy: Heiße Jackass-Premiere in Berlin

BERLIN - Ihre ekligen Mutproben sind Geschmackssache. Doch bei vielen Jugendlichen haben die „Jackass“-Jungs Kultstatus. Johnny Knoxville, immerhin „schon“ fast 40, will weitermachen, „solange es lustig ist“. Das kündigte er bei der Europapremiere von „Jackass 3D“ in Berlin an.
Die „Jackass“-Anarchos sind eindeutig keine Teenies mehr. Doch mit den pubertären Späßen will das Team um Johnny Knoxville (39) vorerst nicht aufhören. „Solange es lustig ist. Das ist das einzige, das zählt“, sagte der US-Schauspieler- und Stuntman am Montagabend bei der Europapremiere von „Jackass 3D“ in Berlin. „Das kann man in jedem Alter machen: Einfach dastehen und den Ball auf sich zukommen lassen“, meinte Knoxville im dpa-Interview.
Fiese Schmetterbälle auf die empfindlichsten Körperteile sind allerdings noch die harmloseren Mutproben im dritten, erstmals in 3D gedrehten Kinofilm der früheren MTV-Serien-Helden. Dieses Mal übertreten Knoxville, Skater Bam Margera, Steve-O, Wee Man, Ryan Dunn, Dave England und die anderen wirklich jegliche Geschmacks- und auch ihre eigene Schmerzgrenze.
Das wollten sich bei der Premiere offenbar nur die ganz Hartgesottenen antun – allzu viele Promis – darunter der in Berlin lebende Bloodhound-Gang-Bassist Evil Jared – erschienen jedenfalls nicht auf dem „schwarzen Teppich“. Dabei hatte sich Knoxville extra mit dunklem Anzug inklusive rot gestreifter Krawatte fein gemacht. Margera erschien in lila Samtjacke. Die ebenfalls spärlich gekommenen Fans waren am Ende enttäuscht, weil der angekündigte Stunt der Jungs ohne Begründung ausfiel.
Vier extra aufgebaute blaue Dixi-Toiletten vor dem Cinestar-Kino gaben den Premierengästen schon einmal einen kleinen Wink auf den zu erwartenden Film. Darin lässt sich nämlich ein fast ungerührter Steve-O in eben so einer Toilette per Bungee-Seil in die Luft katapultieren – auf dass die Fäkalien fliegen. Wie immer sind viele Stunts mit getunten Skateboards, Jetski, Rollschuhen oder Schlitten zu sehen. Daneben gefährliche Spiele mit gefährlichen Tieren wie Schlangen, Skorpionen, Büffeln und wilden Ziegenböcken. Und wie immer lacht sich die Truppe dabei fast tot
Wenn es wehtut – selber schuld. Knoxville hat da viel Erfahrung. „Ich habe meinen Geruchssinn verloren. Unzählige Male habe ich mir die Nase gebrochen“, sagte er im Interview, bei dem er Bier trinkt. Auch beim Dreh für „Jackass 3D“ habe es wieder viele Verletzungen gegeben. „Natürlich hat man Angst in gefährlichen Momenten, aber dann denkt man daran, was am Ende für eine lustige Szene dabei herauskommt.“
„Alles ist hundertprozentig echt“, betonte der mit Tätowierungen übersäte 39-Jährige. Deshalb werden die Kinogänger auch dieses Mal wieder gewarnt: „Die Stunts in diesem Film wurden von professionellen Stuntmen durchgeführt. Weder Du noch Deine blöden Kumpels sollten also irgendetwas aus diesem Film nachspielen.“
„Jackass 3D“ startet an diesem Donnerstag in den deutschen Kinos.
dpa