Sex-Party in Grünwald: Ganz München tuschelt mit

MÜNCHEN - Ein Millionär und seine Freunde verprügeln zwei junge Frauen, die Polizei ermittelt. Doch von Reue keine Spur – die Männer feiern fröhlich weiter. Nun droht ihnen neuer Ärger.

Auf die Trüffelpizza folgt die Tracht Prügel. . . Die skurrile Sex-Party in Grünwald belustigt die Society und beschäftigt die Kripo. München tuschelt mit – natürlich hinter vorgehaltener Hand.

Ob im H’ugo’s, wo das Drama anfing, oder im P1. Die feine Gesellschaft diskutiert über drei unfeine Herren. Jeder kennt sie, niemand nennt sie. Der stadtbekannte Millionär und Großunternehmer, dessen Namen die AZ aus juristischen Gründen nicht schreiben darf, ließ es mit seinen zwei Spezln, einem Juwelier und einem jüngeren Unternehmer krachen. Allerdings mehr feucht als fröhlich.

Die Party-Bilanz um neun Uhr morgens: viele leere Flaschen Wein und Champagner, zwei halbnackte, verängstigte und verprügelte Frauen (25, 32), eine gestürmte Villa in Grünwald und ein pöbelnder Millionär in Handschellen.

Jetzt haben die beiden Opfer, eine hübsche Chinesin und eine österreichische Bankkauffrau, die nur kurz im Pool des Millionärs schwimmen wollten, Anzeige gegen das Suff- und Schläger-Trio gestellt. Ihr Vorwurf: schwere Körperverletzung.

Als sie aus dem Pool kamen, hatten die Männer ihre Kleidung und ihr Geld versteckt. Sie wollten Sex, die Frauen lieber weg. Die Polizei musste mehrmals anrücken.

Die Anzeige scheint die Männer allerdings weniger zu stören. Schon kurz nach der Sex-Party mit dem Unhappy End zeigte sich der Millionär auf einer Party in Kitzbühel. Fröhlich, gut gelaunt.

Angebliche Vorwürfe der Gäste nach dem AZ-Bericht stritt er amüsiert ab. Derzeit schippert er mit seinem Juwelier-Spezl auf der Yacht vor Ibiza herum.

Die Kripo ermittelt weiter. Doch aus der Vergangenheit können sie keine Geister rufen. Wer viel Geld hat und wenig Manieren, weiß, wie er das vertuscht. Selbst seine Ex-Frau musste bei der Polizei aussagen. Nach AZ-Informationen brach sie in Tränen aus – doch eine erhellende Aussage machte sie nicht. Der schlimme Kater kommt für den Millionär also schleichend. Nicht nur dass nun eine Anzeige gegen ihn läuft. Angeblich macht ihm noch etwas anderes zu schaffen: die China-Mafia.

Wie bitte?

Offenbar kommt das Opfer der Party – die junge Chinesin – aus so gutem wie einflussreichem Hause. Freunden teilte der Millionär ängstlich mit: „Ich brauche einen Bodyguard. Die China-Mafia ist hinter mir her!“

Abtauchen im Meer vor Ibiza wird da in seinen Augen erstmal die sonnigste Lösung sein. Bei der Polizei wollte er nicht aussagen. Auch seine Spezln lassen sich von ihren Anwälten vertreten.

Komisch, sonst schlagen die drei Männer doch keine Einladung aus.

Kimberly Hoppe