Schreiber-Aus bei ARD: Was sich jetzt bei der "Tagesschau" ändert
Am 25. Mai wird er zum letzten Mal im Studio zu sehen sein, um dann die Hauptausgabe um 20 Uhr zu sprechen. Künftig wolle sich Constantin Schreiber anderen Aufgaben widmen. "Es war mir eine große Ehre, die Tagesschau präsentieren zu dürfen", zitierte der NDR den 45-Jährigen in einer Pressemitteilung. Er wolle "künftig wieder inhaltlich journalistisch" tätig sein, sagte Schreiber. Genauer wurde er nicht.
Schreiber wurde 1979 in Cuxhafen geboren. Nach dem Jura-Studium absolvierte er ein journalistisches Volontariat, arbeitete mehrere Jahre als Reporter im Nahen Osten und anschließend drei Jahre als Medienreferent im Auswärtigen Amt. 2017 wechselte er nach Hamburg zu ARD-aktuell. Von 2021 an gehörte er zum Sprecherteam der Hauptausgabe.
Schreiber ist zudem Autor mehrerer islamkritischer Bücher, altägyptischer Kriminalromane, eines Dubai-Reiseführers und eines Gesprächsbandes mit seiner Kollegin Dagmar Berghoff.

Im Team der Sprecher ist derzeit noch mehr Bewegung: Jüngst war bekanntgeworden, dass die Journalistin Romy Hiller ab 14. Juni zur 20-Uhr-Ausgabe dazustößt. Die 43-Jährige ist bereits als Moderatorin für den Nachrichtensender Tagesschau24, die Nachtausgaben sowie die 9-Uhr-Ausgabe der "Tagesschau" tätig.
Damit sieht das "Tagesschau"-Team nach Schreibers Weggang so aus: Neben Hiller gehören Jens Riewa, Susanne Daubner, Julia-Niharika Sen und Thorsten Schröder dazu.
Wird die "Tagesschau" verlängert?
Gestern wurde außerdem bekannt, dass die ARD erwägen soll, ihr Nachrichtenflaggschiff von 15 auf 30 Minuten zu verlängern. Bereits in dieser Woche würden erste Testsendungen aufgezeichnet, berichtet das Portal "Digitalfernsehen".

Das hätte Folgen für andere deutsche Sender: Bisher orientieren sich auch das ZDF und die Privatfernsehen am Ende der "Tagesschau" als Beginn der Prime-Time. Ob die Verlängerung der Nachrichtensendung um 15 Minuten tatsächlich kommt, sei laut "Digitalfernsehen" noch völlig unklar. Die ARD wollte eine Anfrage des Branchendienstes aus grundsätzlichen Erwägungen nicht kommentieren.