Schon wieder Missbrauchsvorwürfe gegen Bryan Singer

Neuerliche Enthüllung oder Schmutzkampagne? Um Hollywood-Regisseur Bryan Singer will einfach keine Ruhe einkehren. Nun hat ein zweiter junger Mann Missbrauchsvorwürfe gegen ihn erhoben. Damit bleiben auch die mutmaßlichen "Kinderschänder-Ringe" in der amerikanischen Filmindustrie vorerst ein heißes Thema.

Los Angeles - Entweder gegen Bryan Singer (48) läuft eine organisierte Hetzkampagne - oder aber der profilierte Hollywood-Regisseur ("X-Men") hat in der Vergangenheit tatsächlich wiederholt männliche Jugendliche sexuell missbraucht. Zweiteres wirft ihm seit einiger Zeit Michael Egan vor. Und so bekräftigt es nun ein weiteres mutmaßliches Opfer, das sich in einer Klageschrift "John Doe No. 117" nennt. Beschuldigt wird darin auch der Produzent Gary Goddard. Auch gegen ihn hatte Egan zuvor bereits Vorwürfe erhoben. Die neuerliche Klage soll im Verlaufe des Montag offiziell vorgestellt werden, wie "The Daily Beast" berichtet.

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Der Webseite zufolge behauptet der anonyme Kläger, er habe Goddard im Alter von 14 Jahren kennengelernt und sei von dem Hollywood-Produzenten zum Aufnehmen von Nacktfotos, -videos und Sexchats überredet worden. Außerdem sei er bei einem persönlichen Treffen von Goddard unter Alkohol gesetzt und missbraucht worden. Ähnliches hätten - einige Jahre später - Singer und Goddard im Anschluss an eine "Superman"-Filmpremiere noch einmal gemeinsam getan: Ein von Goddard herbeigebrachter "muskelbepackter Mann" habe den damaligen Teenager mit Schlägen gefügig gemacht, ehe sich Singer an dem Jungen verging.

Die erneuten Vorwürfe könnten die Geschichte Michael Egans stützen. Er hatte Mitte April Singer und Goddard, aber auch TV-Mann Garth Ancier und den früheren Disney-Präsidenten David Neuman beschuldigt, Teenager mit Alkohol und Drogen gefügig gemacht und missbraucht zu haben. Bemerkenswerterweise wird der angeblich aus Großbritannien stammende zweite Kläger ebenso wie Egan von dem Anwalt Jeff Herman vertreten.

Eben diesen sieht nun auch Singers Anwalt Marty Singer als Strippenzieher hinter den Vorwürfen. "Medien und Öffentlichkeit sollten ihre Aufmerksamkeit auf Herrn Hermans schändliche Motive und Taktiken lenken. Diese sind nur darauf ausgerichtet, einen unschuldigen Mann wie Bryan Singer zu erpressen", sagte der Jurist "The Daily Beast" in einem Statement. Bryan Singer selbst hatte bereits vor gut einer Woche seine Unschuld beteuert: "Ich verspreche, wenn diese Situation vorbei ist, werden die Fakten das alles als die kranke, verdrehte Erpressung offenlegen, die es ist", beteuerte er.