Schockdiagnose Parkinson: Fünf prominente Patienten
Der tragische Selbstmord von Hollywood-Größe Robin Williams hat die ganze Welt erschüttert. Im Rahmen der öffentlichen Anteilnahme offenbarte kürzlich Witwe Susan Schneider, dass sich Williams im Anfangsstadium der degenerativen Nervenkrankheit Parkinson befunden habe. "Er hat tapfer den Kampf gegen seine Depressionen, Angstzustände und die frühen Stadien der Parkinson-Krankheit ausgefochten", heißt es in der Erklärung, die von mehreren US-Medien zitiert wurde. Doch mit diesem Schicksal stand Williams wahrlich nicht alleine da, auch andere prominente Persönlichkeiten leiden beziehungsweise litten unter der tückischen Erkrankung. Ein Überblick.
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Hollywood-Star Michael J. Fox
Michael J. Fox leidet bereits seit seinem 30. Lebensjahr an Parkinson Foto:Charles Sykes/Invision/AP
Der Star aus der beliebten "Zurück in die Zukunft"-Reihe, Michael J. Fox (53), leidet nun schon seit 1991 an Parkinson. Besonders erschütternd ist dabei die Tatsache, dass die unheilbare Krankheit bei ihm im Alter von gerade einmal 30 Jahren diagnostiziert wurde. Das erste Mal soll bei den Dreharbeiten zum Film "Auf die harte Tour" pathologisches Zittern aufgetreten sein, sogenannte "Tremor"-Symptome. Fox überspielte seine Krankheit jedoch zunächst und offenbarte erst Jahre später, dass er an Parkinson leide. Aus dem Showgeschäft hat sich Fox zwar nie ganz zurückgezogen, meistens blieb es aber bei kurzen Gastauftritten wie etwa in der Serie "Scrubs" oder "Boston Legal". Seinen letzten Spielfilmauftritt hatte er 2002 in der kanadisch-amerikanischen produktion "Interstate 60".
Boxweltmeister Muhammad Ali
Muhammad Ali setzt sich noch immer als Botschafter seiner islamischen Religion ein Foto:ddp images
Auch so eine imposante Erscheinung wie der Boxer Muhammad Ali (72) ist nicht vor der Nervenkrankheit Parkinson gefeit. In seinem Fall wird die Diagnose oft in Zusammenhang mit seiner gefährlichen Sportart gestellt, was allerdings nie belegt werden konnte. Festgestellt wurde das Syndrom bei ihm 1984, also rund drei Jahre, nachdem Ali die Boxhandschuhe an den Nagel hing. Aus dem öffentlichen Leben zog er sich aber nicht zurück: Er setzte sich stattdessen vermehrt für wohltätige Zwecke ein, seit den Terroranschlägen auf das World Trade Center vom 11. September 2001 fungiert er als Botschafter seines islamischen Glaubens.
Kult-Trainer Udo Lattek
Udo Lattek zog sich nach seiner Diagnose aus der TV-Landschaft zrück Foto:ddp images
Nicht erst seit seinen berühmt-berüchtigten Auftritten bei der Fußball-Sendung "Doppelpass" gilt Trainer-Legende Udo Lattek (79) als Kult. Alleine mit den Bayern und Gladbach holte er acht Mal die deutsche Meisterschaft, wurde Gewinner des Europapokals der Landesmeister. 2013 dann der Schock: Als Lattek nach einem Schwächeanfall ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, richtete sich seine Frau Hildegard an die "Bild"-Zeitung und offenbarte: Mein Mann hat Parkinson. Wenn mein Udo ein paar Tage gelegen hat, braucht er einen Rollstuhl." Aus der Öffentlichkeit zog sich Lattek seither völlig zurück.
Kabarettist Ottfried Fischer
Ottfried Fischer konterte der Nervenkrankheit mit Humor Foto:ddp images
Mit einer reichlichen Portion Galgenhumor begegnete Kabarettist Ottfried Fischer (60) seiner Parkinson Erkrankung. Als er im Februar 2008 sein Schicksal publik machte, meldete er sich bereits wenige Tage später mit einem Versprechen beim "Aschermittwoch der Kabarettisten" zurück: "Keine Angst, ich mache keine Schüttelreime", scherzte er. Seine erfolgreiche Comedy-Sendung "Ottis Schlachthof" moderierte er noch bis Mitte 2012, ehe er aus dem Format ausstieg. Ans aufhören denkt er aber bei weitem nicht: Ab 18. Oktober erscheint das 30-minütige Format "Ottis Aquarium.
Papst Johannes Paul II.
Papst Johannes Paul II. legte sein Schicksal in Gottes Hände Foto:ddp images
Das einstige Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Johannes Paul II, litt ebenfalls an Parkinson. Bei ihm traten erste Anzeichen wie Lähmungserscheinungen und unverständliches Sprechen einige Jahre vor seinem Tod 2005 im Alter von 84 Jahren auf. Wiederholt wurde daher von Außenstehenden ein Rücktritt als Kirchenoberhaupt nahegelegt, Johannes Paul II. erklärte indes, dass er die Dauer seiner Amtszeit in Gottes Hände legen wolle.
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