Scharfe Kritik an Unternehmen: Felix Neureuther spricht von gesellschaftlichem Problem

Für Felix Neureuther (41) könnte es kaum besser laufen: Der ehemalige Skiprofi ist beruflich wie privat bestens ausgelastet. Dass ihm damit ein großes Privileg zuteilwird, ist dem vierfachen Vater durchaus bewusst. Nun spricht der 41-Jährige ein großes, gesellschaftliches Problem an – und übt dabei deutliche Kritik am Verhalten mancher Unternehmen.
Felix Neureuther besorgt: "Um dir das Leben überhaupt leisten zu können"
In der neuesten Ausgabe vom Podcast "Pizza & Pommes" wird über die Herausforderung von Frauen gesprochen, Leistungssport und Familienplanung unter einen Hut zu bekommen. Für Gastgeber Felix Neureuther reicht dieses Problem jedoch weit über die Sportszene hinaus: "Ich finde ja, in dieser Thematik sollte sich schon was ändern. Und das ist ja prinzipiell, glaube ich, in unserer Gesellschaft so, und das ist ja egal, ob man jetzt Leistungssportlerin ist oder auch berufstätige Mutter ist."
Denn der 41-Jährige ist überzeugt: "Weil du arbeiten musst, um dir das Leben überhaupt leisten zu können." In vielen Unternehmen würden schwangere Frauen jedoch einfach aussortiert, findet Felix Neureuther: "Das passiert ja heutzutage auch noch oft genug so und darüber wird auch noch zu wenig gesprochen." Zwar möchte er an dieser Stelle nicht verallgemeinern: "Also nicht von allen, um Gottes Willen", doch findet der Sport-Experte: "Dieser Wiedereinstieg, dann auch in das Berufsleben, der wird dann oftmals gar nicht so leicht gemacht, wie es eigentlich sein sollte."

Felix Neureuther über Mütter im Leistungssport: "Dass man auf die Menschen zugeht"
Mit seinen Podcast-Gästen, der ehemaligen Biathletin Denise Herrmann-Wick (37) und der Leichtathletin Gesa Krause (33), kommt Felix Neureuther zu dem Fazit: "Es geht ja letzten Endes auch um Kleinigkeiten." Man müsse Müttern mehr das Gefühl vermitteln, ihnen den Balanceakt zwischen Kind und Karriere erleichtern zu wollen: "Dass man gefragt wird: 'Hey, wie geht's dir eigentlich damit? Können wir dir helfen?'"
Für den 41-Jährigen sei dies gerade auch im Profisport von großer Wichtigkeit: "Dass man auf die Menschen zugeht, das ist ja eigentlich keine große Schwierigkeit. Aber ich glaube, man [würde] sich als Mama dann deutlich abgeholter und auch unterstützter [fühlen], wenn man Leistungssport noch ausüben will."