Rudolph Moshammer: Münchner Obdachlosenverein wird aufgelöst und Vermögen aufgeteilt

Der Münchner Modezar Rudolph Moshammer war eine schillernde Figur. Die Hilfe für Obdachlose war ihm ein Herzensanliegen. Doch sein Hilfsverein wird bald Geschichte sein.
AZ/dpa |
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Modezar Rudolph Moshammer hatte einst selbst die Straßenzeitung "Biss" verkauft. Nun kommt der "Biss"-Initiative zum Teil das Vermögen von Moshammers Obdachlosen-Hilfsverein zu Gute. (Archivbild)
Modezar Rudolph Moshammer hatte einst selbst die Straßenzeitung "Biss" verkauft. Nun kommt der "Biss"-Initiative zum Teil das Vermögen von Moshammers Obdachlosen-Hilfsverein zu Gute. (Archivbild) © Frank Leonhardt/dpa

Die Obdachlosen-Hilfe von Rudolph Moshammer soll 21 Jahre nach dem Tod des ermordeten Münchner Modezars aufgelöst werden. Das restliche Vermögen des Vereins "Rudolph Moshammer Licht für Obdachlose" soll dann 2026 auf zwei andere Initiativen aufgeteilt werden. Damit werde mit der Auflösung des Vereins auch der letzte Wille des im Jahr 2005 getöteten Modeunternehmers weiter fortgeführt, teilte ein Sprecher des Vereins mit.

Rudolph Mooshammer wurde im Januar 2005 in Grünwald ermordet

Moshammer wurde damals in seiner Villa von einem Mann umgebracht, den er zuvor mit nach Hause genommen hatte. Der Unternehmer, der stets mit schwarzer Perücke sowie mit ebenso auffallender wie eleganter Kleidung auftrat – oft zusammen mit seiner Mutter und Schoßhündchen Daisy -, gehörte zuvor lange zu den schillerndsten Persönlichkeiten der Münchner Promiszene.

Moshammer hatte sich auch immer für die Obdachlosen in der bayerischen Landeshauptstadt eingesetzt. Im Jahr 1999 hatte er zusammen mit weiteren Personen den Verein gegründet. Nach Angaben des Sprechers wurden in der Vergangenheit verschiedene Angebote für Wohnungslose von dem Verein unterstützt.

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Vereinssatzung ebnet den Weg zu Auflösung

Nach Ablaufen einer Sperrfrist sei es im kommenden Jahr möglich, den Verein aufzulösen und das Restvermögen in niedriger sechsstelliger Höhe an zwei Organisationen zu geben, die sich ebenfalls dem Engagement für obdachlose Menschen widmen. Dies sei in der Vereinssatzung so bereits vorgesehen.

Restvermögen in niedriger sechsstelliger Höhe wird aufgeteilt

Bedacht wird die Initiative "Biss – Bürger in sozialen Schwierigkeiten", die insbesondere für ihre in München herausgegebene gleichnamige Straßenzeitung bekannt ist. Die zweite Hälfte soll an die "Initiative für Menschen ohne Obdach" gehen, die ein Wohnheim für Männer betreibt, um die Betroffenen wieder auf ein eigenständiges Leben vorzubereiten.

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