Treffen von Prinz Harry und König Charles: "Auf beiden Seiten tiefe Narben"

Vor mehr als fünf Jahren zogen sich Prinz Harry (41) und Herzogin Meghan (44) von ihren royalen Pflichten zurück. Seitdem ist in TV-Dokus, Exklusiv-Interviews und Büchern viel böses Blut geflossen: Die abtrünnigen Royals warfen Harrys Ursprungsfamilie Illoyalität und sogar Rassismus vor. Trotzdem traf König Charles (76) seinen jüngsten Sohn vor wenigen Wochen in London wieder. Eine Royal-Expertin verrät in der AZ, was das für die Zukunft der Familie bedeuten könnte.
König Charles und Prinz Harry: 55 gemeinsame Minuten in London
Es war ein Treffen, das zuvor mit Spannung erwartet worden ist: Nach 19 Monaten sahen sich König Charles und Prinz Harry bei einer Tasse Tee in London wieder. Der Austausch zwischen Vater und Sohn dauerte genau 55 Minuten – und angeblich sollen viele private und persönliche Anliegen auf den Tisch gepackt worden sein.
Charlotte Gräfin von Oeynhausen nimmt die Ereignisse in der AZ genauer unter die Lupe: Könnte das Treffen ein erster Schritt in Richtung Versöhnung bedeuten? Und wie stehen Prinz William (43), Prinzessin Kate (43) und Herzogin Meghan zu der Angelegenheit? Die Royal-Expertin hat es der AZ verraten.

Royal-Expertin zur AZ: "Gewisse Vorsicht von Charles"
Charlotte Gräfin von Oeynhausen vermutet, dass sich Prinz Harry ein längeres Treffen mit dem krebskranken König gewünscht hätte: "Sehr wahrscheinlich! 55 Minuten sind wirklich viel zu kurz im Verhältnis zu der langen Trennung zwischen Vater und Sohn. Wahrscheinlich wollte Harry mehr Zeit verbringen, aber die Umstände, wie Gesundheit, Terminpläne und auch eine gewisse Vorsicht von Charles ausgehend, haben vielleicht die Zeit limitiert."
Die Expertin erklärt, dass beim Wiedersehen durchaus Gefühle hochgekocht sein sollen: "Laut Insidern und den Medien war es ein sehr emotionales Treffen. Es gibt daher glaubwürdige Berichte über Umarmungen und Tränen. Es wurden natürlich auch Themen wie Gesundheit und Kinder angesprochen."

"Dennoch sollte man aber trotzdem realistisch bleiben", meint die Royal-Expertin. "Es ist nicht so, dass nun alles vergeben und vergessen wurde – es gibt auf beiden Seiten wirklich tiefe Narben. Jetzt liegt es daran, Verständnis füreinander zu haben, und ob das dann wirklich der Fall ist, werden wir sehen."
Versöhnung von Charles und Harry: "Zu schön, um wahr zu sein"
Dass das Treffen eine Versöhnung zwischen den entfremdeten Parteien bedeuten muss, möchte Charlotte Gräfin von Oeynhausen nicht automatisch behaupten: "Das ist natürlich möglich, aber noch kein klarer Beleg. Ich persönlich sehe es als Anfangsschritt und das in die richtige Richtung. Es wäre fast zu schön, um wahr zu sein. Und es kommt natürlich auch darauf an, wie sehr Meghan Harry diesbezüglich unterstützt."
Während König Charles eine Aussprache zumindest zuließ, soll Prinz William daran kein Interesse haben. Zu tief sitze der Schmerz über die Vertrauensbrüche, die durch seinen jüngeren Bruder Harry begangen wurden. In der AZ erklärt die Royal-Expertin, ob sich der Thronfolger vielleicht sogar von seinem Vater verraten fühlen könnte – immerhin öffnete dieser für Harry wieder die Palasttüren: "Ob 'Verrat' der richtige Ausdruck ist, hängt davon ab, wie offen und transparent der Versöhnungsprozess wird."

Charlotte Gräfin von Oeynhausen erklärt in der AZ: "Ich kann mir vorstellen, dass es wahrscheinlich auf allen Seiten emotional ist. William könnte Loyalitätskonflikte haben und Kate dürfte (wie immer) zurückhaltend sein. Emotionen kann auf beiden Seiten natürlich vieles hervorrufen, das kann in beide Richtungen gehen." Aus persönlicher Erfahrung meint die Expertin allerdings abschließend: "Ich denke da jetzt mal positiv drüber – denn als Mutter eines 22-jährigen Sohnes bin ich selbst grundsätzlich immer für Harmonie innerhalb der Familie."