Rooz an Corona erkrankt: Er ließ schon den Notar auf die Intensivstation kommen

Der Hip-Hop-Journalist Rooz lässt Fans und Beobachter seit Wochen an seiner Corona-Erkrankung teilhaben. Sein Krankheitsverlauf war so heftig, dass er mitten in der Nacht einen Notar in die Klinik kommen ließ, um sein Testament aufzusetzen.
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Roozbeh Farhangmehr mit Rap-Kollegen Sinan-G (li.) und Haftbefehl (re.)
Roozbeh Farhangmehr mit Rap-Kollegen Sinan-G (li.) und Haftbefehl (re.) © dpa/Annette Riedl

Es sind Bilder, die einen tief berühren. Der in der deutschen Hip-Hop-Szene bekannte Journalist Rooz (bürgerlich Roozbeh Farhangmehr) liegt seit Wochen mit Sauerstoffversorgung im Krankenbett, filmt in der Instagram-Story den Zugang an seinem Hals und sagt geschwächt - aber glücklich - am heutigen Sonntag: "Das Ding hat mir mein Leben gerettet."

Rooz hat Corona: Todesangst in der Klinik

Schlimme Tage voller Angst und Panik liegen hinter dem 42-jährigen Berliner. Er hattesich bereits auf das Schlimmste eingestellt, regelte auch seinen Nachlass. Die Folgen seiner Corona-Infektion waren trotz vollständiger Impfung fast tödlich. Seine Follower ließ er an seinem Kampf gegen das Virus teilhaben, zeigte sich auch abgekämpft mit Beatmungsmaske aus dem Krankenhaus und appellierte immer wieder an seine Follower, die Krankheit ernst zu nehmen.

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Testament wegen Corona-Erkrankung geschrieben: Rooz regelt Nachlass

Eigentlich war die Erkrankung überstanden, glaubten er und seine Ärzte. Doch dann kam der heftige Rückschlag. Dieser war so schlimm, dass man ihn eigentlich ins künstliche Koma legen wollte, schrieb der 42-Jährige am Samstag. "Ich hab hier von weinen bis rumschreien alles hinter mir, weil diese Maske eine Tortur ist. Ich sage euch, 'elendig' ist kein Wort. Jeder Atemzug mit der Maske war ein Kampf." Roozbeh Farhangmehr hat sogar mit dem Allerschlimmsten gerechnet und mitten in der Nacht einen Notar ins Krankenhaus bestellt. Im "schlimmsten Moment" seines Lebens schrieb er sein Testament, teilte Eigentum auf und unterschrieb eine Patientenverfügung. 

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Doch dann kam die erfreuliche Nachricht: Wie durch ein "halbes Wunder", konnte Rooz allmählich wieder "normal" atmen, so der Musiker auf Instagram. "Das Krankenhaus-Team hat mich hart rangenommen, aber nur so hat es geklappt." Einen Tag zuvor berichtete er euphorisch, dass er seit Wochen erstmals wieder selbstständig feste Nahrung zu sich nehmen konnte. 

Appell an Fans und Beobachter: "Lasst euch impfen, tragt Masken"

Am heutigen Sonntag zeigt sich Rooz dann wieder in einem Story-Video. Erleichtert und den Freudentränen nahe: "Mir geht's okay, Leute. Ich kann zwar noch nicht richtig aufstehen, aber das kommt mit der Zeit." Mit seinen ungeschönten Einblicken in den Alltag auf der Intensivstation erreichte Rooz ein breites Publikum, zeigte, wie schwer Corona wüten kann und auch, was das Klinikpersonal täglich für diejenigen tut, die auf der Intensivstation um ihr Leben kämpfen. Zahlreiche deutsche Rap-Stars, darunter Haftbefehl und MoTrip, verbreiteten die Stories und schickten Genesungswünsche. Rooz' eindringlicher Appell: "Lasst euch impfen, tragt Masken."

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13 Kommentare
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  • Hundekrawatte am 05.12.2021 16:22 Uhr / Bewertung:

    "Die Folgen seiner Corona-Infektion waren trotz vollständiger Impfung fast tödlich."

    Hä? Ich dachte, das geht gar nicht!?

  • Sheriff J.W. Pepper am 05.12.2021 18:00 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Hundekrawatte

    Selbstverstaendlich geht das. 100%igen Schutz gibts nicht. Bei 90%igem Schutz vor schwerer Erkrankung geht aber die Rechnung so: wenn in einem Gebiet die Wahrscheinlichkeit, nach Infektion mit Sars-CoV-2 Covid-19 mit schwerem Verlauf zu bekommen, bei 2% (20 von 1000) liegt, dann ist damit zu rechnen, dass 20 von 1000 Ungeimpften einen schweren Verlauf erleiden, aber nur 2 von 1000 Geimpften. Bei den aktuellen Neuinfektionszahlen ist es also rein statistisch ueberhaupt kein Wunder, dass auch vollstaendig geimpfte in groesserer Zahl auf der Intensivstation landen...

  • IDSPiSPoPD am 05.12.2021 19:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sheriff J.W. Pepper

    Die 90% oder gar 95% sind in der Delta-Ära definitiv nicht mehr zeitgemäß, sorry. Je nach Studie kann man sehr optimistisch bestenfalls von etwa 70% ausgehen. Ich habe aber auch oft von 40% und weniger gelesen. Die niedrigste Schätzung, die ich je gesehen habe, war um die 28% nach wenigen Monaten, in einer Studie aus New York, wenn ich mich recht erinnere.

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