"Till schuf sich seine eigene Blase": Rammstein-Schlagzeuger äußert sich zu Lindemann

Lange hat die Band geschwiegen, nun hat sich Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider an die Fans gewandt und zu den Vorwürfen gegen Till Lindemann Stellung genommen.
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Till Lindemann, Frontman von Rammstein, in action.
Till Lindemann, Frontman von Rammstein, in action. © Christoph Soeder/dpa

Täglich gibt es derzeit neue Schlagzeilen rund um Till Lindemann und seine Band Rammstein. Zuletzt wurde bekannt, dass die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den 60-jährigen Frontmann ermittelt, dann zog die Plattenfirma Universal Studios Konsequenzen und nun hat sich nach langem Schweigen das erste Mitglied der Band zu Wort gemeldet. 

Till Lindemann hat sich von Band entfernt

Schlagzeuger Christoph Schneider schrieb bei Instagram: "Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert." Er glaube nicht, dass etwas "strafrechtlich Relevantes (wie z.B. der Einsatz von KO-Tropfen) passiert ist" oder "etwas Verbotenes vor sich ging". Er habe nie etwas dergleichen beobachtet und auch nie etwas davon gehört.

"Alles, was ich von Tills Party mitbekommen habe, waren erwachsene Menschen, die miteinander gefeiert haben."

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Anschließend schreibt er aber auch: "Trotzdem sind anscheinend Dinge passiert, die – wenn auch rechtlich ok – ich persönlich nicht in Ordnung finde." Es seien "gewisse Strukturen gewachsen, die über Grenzen und Wertvorstellungen der restlichen Bandmitglieder hinausgingen. Es ist uns auch deshalb wichtig, dass Tills Partys nicht mit unseren offiziellen Aftershowpartys verwechselt werden."

Mitglieder der Band Rammstein: (oben von links nach rechts) Oliver Riedel, Christian Lorenz, Christoph Schneider, Till Lindemann, (unten von links nach rechts) Richard Kruspe und Paul Landers.
Mitglieder der Band Rammstein: (oben von links nach rechts) Oliver Riedel, Christian Lorenz, Christoph Schneider, Till Lindemann, (unten von links nach rechts) Richard Kruspe und Paul Landers. © imago/Future Image

Über das Verhältnis zu Lindemann, über das zuvor bereits spekuliert wurde, verrät Schneider, der Frontmann habe "sich in den letzten Jahren von der Band entfernt und sich seine eigene Blase geschaffen. Mit eigenen Leuten, eigenen Partys, eigenen Projekten." Das habe Schneider traurig gemacht.

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Rammstein-Schlagzeuger: "Es steht jedem frei zu gehen"

Zu den Vorwürfen konkret schreibt der 57-jährige Rammstein-Schlagzeuger: "Ich glaube Till, wenn er uns sagt, dass er seinen privaten Gästen stets eine schöne Zeit bereiten wollte und will. Wie diese Gäste sich das genau vorgestellt hatten, unterscheidet sich jedoch anscheinend in einigen Fällen von seinen eigenen Vorstellungen. Die Wünsche und Erwartungen der Frauen, die sich jetzt gemeldet haben, wurden wohl nicht erfüllt. Sie haben sich laut ihren Aussagen unwohl gefühlt, am Rande einer nicht mehr kontrollierbaren Situation."

Er betont, dass es jedem im Backstagebereich freistehe zu gehen und alle Flaschen seien versiegelt und würden vor den Augen der Gäste frisch geöffnet. 

Am Ende schreibt der Rammstein-Schlagzeuger: "Ich wünsche mir ein ruhiges, besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten, auch in unserer Band. Und zwar alle gemeinsam, zu sechst. Wir stehen zusammen."

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10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • am 17.06.2023 08:31 Uhr / Bewertung:

    Laut Spiegel-Kultur vom 16.06.2023: 6 Alben sind in die Top100 aufgerückt. Dank Medien und deren Berichterstattungen. Bravo.

  • gubr am 17.06.2023 07:39 Uhr / Bewertung:

    Der Artikel verfestigt nur noch mehr meine Vermutungen. Hier handelt es sich weniger um ein strafrechtliches Problem sondern um ein moralisches.
    Dass es diese After-Work-Partys gab scheint ja unbestritten und dass dabei oder danach sexuelle Handlungen vorkamen ist sehr wahrscheinlich, wenn auch noch nicht bewiesen.
    Jetzt stellt sich sie Frage: ist es moralisch oder strafrechtliche OK sich anbiedernde Groupies über ein möglicherweise organisiertes Auswahlverfaren einzuladen? Dass so ein Verfahren professionell erfolgen muss, ist bei der großen Anzahl an Willingen einer so erfolgreichen Band ziemlich klar.
    Ist das moralisch Okay? Zumindest hat niemand was bis jetzt dagegen gehabt, nicht nur bei Rammstein. Ist es strafrechtlich verboten? Ich kenne kein Gesetz in der Richtung. Einvernehmlicher Sex ist auch erlaubt. Strafrechtlich wären KO Tropfen relevant aber da ist weder was bewiesen noch hat ein Bandleader sowas nötig. Der findet auch so genug Willige.

  • AufmerksamerLeser am 16.06.2023 20:31 Uhr / Bewertung:

    Hört doch bitte mal auf über das Unnützeste Zeug zu referieren. Diese Kapelle interessiert doch niemanden, der einigermaßen was im Kopf hat. Dann muss man das auch nicht permanent in allen Gazellen darbieten. Wirklich unnütz!

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