Prügel-Rapper Chris Brown: Immer Ärger mit der Polizei
US-Sänger Chris Brown ist eher bekannt für seine hohe Anzahl an Straftaten als für eine lange Hitliste. Der schockierendste seiner bisherigen Ausraster: die gewaltsame Attacke 2009 gegen seine damalige Freundin, Pop-Star Rihanna. Nun macht Brown wieder Schlagzeilen mit einer Schlägerei, dieses Mal mit einem Mann. spot on news gibt einen Einblick in Browns Strafregister.
Washington – US-Star Chris Brown (24) ist der Inbegriff des Rüpel-Rappers und arbeitet nach wie vor hart daran, an diesem Image hängenzubleiben. Während die Länge seiner Hitliste überschaubar ist, kann man das über das Register seiner Straftaten bedauerlicherweise nicht sagen. In der Nacht zum Sonntag war es dann mal wieder so weit: Der Ex von Pop-Star Rihanna (25) wurde nach einer Schlägerei in der US-Hauptstadt Washington festgenommen, meldet das Portal "TMZ.com".
Brown soll einen Mann vor dem "W Hotel" attackiert haben, die Gründe sind bisher schleierhaft - oder vielmehr vollkommen unverständlich. Einem Insider zufolge habe das angebliche Opfer gesehen, wie zwei Frauen ein gemeinsames Bild mit Brown machen wollten. Als der Mann sich ungefragt aus Spaß dazu stellte, soll Brown nicht lange gefackelt, sondern ihn mit den Worten "Ich stehe nicht auf diese schwule Scheiße, ich stehe auf Boxen" die Nase gebrochen haben.
Schwer zu glauben, fällt das Brown-Kennern wahrlich nicht, denn in den vergangenen Jahren hat sich bei dem im US-Bundesstaat Virginia geborenen Musiker so einiges angesammelt. Sein bekanntester und bislang auch schockierendster Ausbruch, war der gegen seine damalige Freundin Rihanna (25), die er nach dem gemeinsamen Besuch einer Pre-Grammy-Party im Februar 2009 grün und blau schlug. Die Fotos vom zugeschwollenen, von Blutergüssen übersäten Gesicht der Sängerin ging in Windeseile um die Welt und signalisierte: Chris Brown hat ein ernsthaftes Problem! Am 5. März 2009 wurde Brown schließlich wegen Körperverletzung und Bedrohung angeklagt. Weil er sich einsichtig zeigte, konnte er jedoch einer Haftstrafe entgehen und wurde zu fünf Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Zudem verpflichtete sich der Prügel-Rapper, an einem Anti-Aggressions-Programm teilzunehmen und 190 Sozialstunden abzuleisten. Rihanna durfte er sich fortan nur noch auf höchstens 45 Metern nähern.
Geholfen hat das Brown offenbar nicht viel. Nur mit viel Glück konnte er einem Prozess wegen eines Autounfalls im Mai 2013 entkommen. Der Hintergrund: Brown habe das Auto einer Frau gestreift und sich schleunigst aus dem Staub gemacht. Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft folgten Knall auf Fall: Fahrerflucht sowie Fahren ohne Führerschein und Versicherung. Brown reichte die Papiere später nach, das Unfallopfer sah von einer Anzeige ab. Sie verlangte lediglich die Behebung des Blechschadens. "Gott sei Dank", twitterte der Musiker wenig später in dem Zusammenhang. Und Recht hatte er. Immerhin hat sich der 24-Jährige seit der Prügelattacke auf Rihanna an Bewährungsauflagen zu halten und jede weitere Auffälligkeit kann ihn viel kosten.
Wenig später kam Brown seine Ex Rihanna schon wieder in die Quere, wenn auch nur indirekt. In einem Nachtclub in Los Angeles geriet er mit Rapper Drake (27) aneinander, dem ein heißes Techtelmechtel mit der Schönheit aus Barbados nachgesagt wurde. Rasend vor Eifersucht soll Brown laut "TMZ.com" Drake ins Gesicht geschlagen haben. Der Vorfall endete in einer Massenschlägerei, bei dem fünf Menschen teilweise schwer verletzt wurden. Besonders schwer traf es dabei ausgerechnet Browns Bodyguard "Big Patt", der sich eine massive Kopfverletzung zuzog. Bis heute ist nicht ganz klar, wer bei dieser handgreiflichen Auseinandersetzung den ersten Stein warf. "Chris, Karrueche Tran und seine Freunde wurden Opfer einer brutalen Attacke im W.I.P. Sie erlitten dabei zahlreiche Verletzungen", gab Browns Sprecher kurz darauf zu Protokoll. Doch auch der Sprecher seines Rivalen Drake zog schnell im Interview mit "People" nach. "Drake hat nichts falsch gemacht gestern Nacht. Er war auf dem Weg nach draußen, als die Auseinandersetzung begann. Er nahm an keiner Schlägerei teil, die mit Verletzungen anderer oder dem Zerstören von Gegenständen endete." Mittlerweile sollen die beiden Streithähne das Kriegsbeil begraben haben und sogar schon im Studio an einem gemeinsamen Track arbeiten.
Aber die Brown-Skandale im Sommer 2013 schienen kein Ende nehmen zu wollen: Im Juni beschuldigte Club-Besucherin Deanna Gines den US-amerikanischen Künstler, sie angegriffen zu haben. Brown habe Gines so grob zu Boden gestoßen, dass sie sich ernsthaft am Knie verletzte. Sie wollte den Rapper auf Schmerzensgeld verklagen, scheiterte aber an Beweis-Mangel: Zwar zeigte ein Club-Video, wie das vermeintliche Opfer verletzt durch das Bild läuft, jedoch nicht, wodurch die Verletzung entstanden war. Trotzdem keine schönen Schlagzeilen für den ohnehin schon als gnadenlosen Prügler betitelten Brown!
Vergleichsweise harmlos dagegen wirkte ein Streit zwischen Brown und seinen Nachbarn vom Frühjahr 2013, dem ein bizarres Graffiti zu Grunde lag. Ursache: Chris Brown hatte die komplette Außenfassade seiner Garage in den Hollywood Hills mit gruseligen Monster-Zeichnungen besprüht. Daraufhin beschwerte sich der Leiter der Nachbarschafts-Gemeinde Patti Negri in der "L.A. Times": "Es gibt Babys und Kinder in der Gegend und sie sind buchstäblich verängstigt. Es sieht aus, als wären Teufel an der Wand - große, erschreckende Augen und Zähne!" Brown reagierte sauer und twitterte: "Dann lasst eure Kinder eben drinnen, das ist Kunst! Es gibt weitaus gruseligere Figuren bei Harry Potter als auf meiner Garagen-Wand." Genützt hat es dem Schlagzeilen-Hip-Hopper dennoch nichts: Der Stadtverordnete Tom LaBonge verhängte eine Geldstrafe von 376 Dollar. Nun also der nächste Brownsche "Ausrutscher" - wie viele wohl noch folgen mögen?