Prozess um Harvey Weinstein: Keine Einigung bei Vergewaltigungsvorwurf

Im Wiederaufnahmeverfahren gegen Harvey Weinstein ist es beim Vorwurf der Vergewaltigung zu keiner Einigung gekommen. Das Gericht hat den Prozess beendet, nachdem ein Jurymitglied angeblich bedroht wurde.
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Harvey Weinstein vor Gericht in Manhattan am 12. Juni.
Harvey Weinstein vor Gericht in Manhattan am 12. Juni. © ddp/Jefferson Siegel/UPI

Der erneute Prozess gegen Harvey Weinstein (73) gilt als beendet, trotzdem soll es bereits im Juli eine weitere Anhörung geben. Nachdem Weinstein in einem Punkt des sexuellen Übergriffs schuldig gesprochen worden war, führten die beiden anderen Anklagepunkte zu keinem Schuldspruch. Der Vorwurf der Vergewaltigung gegen den ehemaligen Filmmogul könnte aber noch einmal verhandelt werden.

In dem Wiederaufnahmeverfahren gegen Weinstein, der die Anschuldigungen bestreitet, wurden die Verhandlungen über den Vergewaltigungsvorwurf am Donnerstag ohne Ergebnis beendet. Der Prozess sei in diesem Anklagepunkt für ungültig erklärt worden, berichtet unter anderem das Branchenmagazin "The Hollywood Reporter".

Vorsitzender der Jury soll bedroht worden sein

Weinstein wurde beschuldigt, die Filmproduzentin Miriam Haley (48) und das Model Kaja Sokola (33) zum Oralverkehr genötigt zu haben. Am Mittwoch war er wegen des sexuellen Übergriffs auf Haley schuldig gesprochen worden, im Fall von Sokola kam es zu keinem Schuldspruch.

Im dritten Anklagepunkt, einer mutmaßlichen Vergewaltigung der Schauspielerin Jessica Mann (39), war es zu keinem Urteil gekommen. Die zwölfköpfige Jury sollte am Donnerstag über den dritten Fall entscheiden, der Vorsitzende der Jury habe sich aber geweigert, die Beratungen fortzuführen, da er sich von anderen Geschworenen bedroht gefühlt habe. "Oh, wir sehen Sie draußen", sei laut des Magazins gesagt worden, nachdem mehrere Geschworene es nicht geschafft hatten, ihn in seiner Entscheidung umzustimmen.

Das Strafmaß wurde bisher nicht verkündet. Nachdem der Prozess im dritten Punkt für gescheitert erklärt wurde, habe die Staatsanwaltschaft zudem mitgeteilt, dass sie beabsichtige, Weinstein erneut in diesem Fall anzuklagen. Auch Mann sei "bereit und willens" dazu. Eine entsprechende Anhörung sei auf den 2. Juli gelegt worden. Weinsteins Anwälte hätten derweil angekündigt, gegen die Verurteilung im ersten Punkt Berufung einzulegen und ein mögliches Fehlverhalten der Geschworenen zu untersuchen.

Die ursprüngliche Verurteilung Weinsteins vor rund fünf Jahren war gleichzeitig der Niedergang einer der ehemals einflussreichsten Personen Hollywoods. Der erneute Prozess wurde angesetzt, nachdem ein Gericht Weinsteins Verurteilung zu 23 Jahren Haft aus dem Jahr 2020 wegen Verfahrensfehlern aufgehoben hatte. Weinstein sitzt in New York dennoch im Gefängnis, weil er in Kalifornien in einem weiteren Prozess zu 16 Jahren Haft verurteilt wurde.

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