Prinz Andrew: Sollte Polizist ihm Infos zu Virginia Giuffre liefern?
Die Schlagzeilen um Prinz Andrew (65) reißen nicht ab. Nachdem der jüngere Bruder von König Charles III. (76) zuletzt seinen Herzogtitel abgelegt hat, werden jetzt neue Vorwürfe gegen ihn öffentlich. Andrew soll womöglich einen zum Schutz der Royals abgestellten Polizisten dazu aufgefordert haben, belastende Infos über Virginia Giuffre (1983-2025) zu sammeln - offenbar, um sie gezielt in Misskredit zu bringen. Guiffre, die im April durch Suizid verstarb, hatte behauptet, Andrew habe sie sexuell missbraucht, als sie erst 17 Jahre alt war.
Geburtsdatum und Sozialversicherungsnummer herausgegeben?
Die britische "Mail on Sunday" möchte jetzt Einsicht in eine entsprechende E-Mail erhalten haben, die Andrew im Jahr 2011 an Ed Perkins, den stellvertretenden Pressesprecher von Queen Elizabeth II. (1926-2022), geschickt haben soll - kurz bevor ein altes Foto erstmals veröffentlicht wurde, das Andrew mit Giuffre zeigt. Darin soll Andrew geschrieben haben: "Es scheint auch so, als ob sie in den Staaten vorbestraft ist. Ich habe ihren Geburtstag und ihre Sozialversicherungsnummer zur Untersuchung an [...], den diensthabenden Personenschutzbeauftragten, gegeben."
Der Name des Beamten wurde nicht genannt, und es gibt keinen Hinweis darauf, dass dieser der Aufforderung tatsächlich nachkam. Angehörige Giuffres erklärten, sie sei nicht vorbestraft gewesen - der Vorgang zeige, wie stark versucht worden sei, sie "zu diskreditieren und zu diffamieren".
Interne Untersuchung eingeleitet
Am Sonntag hat die Londoner Polizei laut des Berichts eine interne Untersuchung eingeleitet. "Wir sind uns der Medienberichterstattung bewusst und prüfen aktiv die erhobenen Behauptungen", teilte ein Sprecher mit. Dai Davies, ehemaliger Leiter der für den Schutz der Royals zuständigen Polizeieinheit, erklärte der Zeitung, Andrews angebliche Aufforderung könne bereits eine Straftat darstellen - selbst wenn ihr nicht Folge geleistet wurde. Es sei nun an der Zeit, dass Scotland Yard eine umfassende Untersuchung einleite.
Aufgrund von Andrews Verbindung zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) hatte es in den vergangenen Jahren schwerwiegende Anschuldigungen gegen ihn gegeben. Giuffre hatte ihm vorgeworfen, sie sexuell missbraucht zu haben. Andrew stritt die Vorwürfe ab und einigte sich später im Rahmen einer Klage außergerichtlich mit ihr. Der "Guardian" hatte kürzlich Auszüge aus den Memoiren Giuffres veröffentlicht, die am 21. Oktober posthum erscheinen werden. In dem Buch behauptet sie, Andrew habe offenbar geglaubt, "dass Sex mit mir sein Geburtsrecht sei".
Auch in einem neuen Statement wies Andrew vor wenigen Tagen alle gegen ihn "erhobenen Vorwürfe entschieden zurück". Gleichzeitig verkündete er, dass er seinen Herzogtitel und den des Ritters des Hosenbandordens ablegt. Bereits Anfang 2022 hatte er einen Großteil seiner Titel abtreten müssen. Sein einzig verbleibender Titel ist damit der des Prinzen, der ihm laut britischer Medien als Sohn einer Königin nicht entzogen werden kann.
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