Paris Jackson erhebt schwere Vorwürfe gegen Nachlassverwalter
Erst in der vergangenen Woche scheiterte sie vor Gericht in Los Angeles. Jetzt hat Michael Jacksons (1958-2009) Tochter Paris Jackson (27) erneut Vorwürfe gegen die Nachlassverwalter ihres Vaters erhoben. Wie das US-Magazin "People" berichtet, zeichnet die 27-Jährige in einer neu eingereichten Klageschrift ein Bild von systematischer Misswirtschaft der Nachlassverwalter John Branca und John McClain. Sie sollen sich selbst bereichern und nicht immer im Interesse der Erben des King of Pop handeln.
464 Millionen US-Dollar liegen praktisch brach
Kern der Vorwürfe ist eine Abrechnung der Nachlassverwalter für das Jahr 2021, die sie und ihre Brüder Prince (28) und Bigi (23) erst im September 2025 erhielten - also vier Jahre später. Daraus soll unter anderem hervorgehen, dass die Verwalter mehr als 464 Millionen US-Dollar in bar besäßen. Aufgrund "unproduktiver Investitionen" sei hierauf lediglich ein Gewinn von weniger als 0,1 Prozent der Gesamtsumme erwirtschaftet worden. Paris Jackson behauptet, dass bei einer ordnungsgemäßen Anlage des Geldes Gewinne in Höhe von 41 Millionen US-Dollar erzielt worden wären.
Die Nachlassverwalter würden daneben in "riskante" Projekte in der Unterhaltungsbranche investieren, ohne über die dafür erforderliche Branchenerfahrung zu verfügen. Dazu gehört etwa das kommende Biopic "Michael" über Michael Jackson. Nachlassverwalter Branca, der als ausführender Produzent fungiert, habe Hollywoodstar Miles Teller (38) gecastet, um ihn selbst zu verkörpern.
Erhielt Paris Jackson schon 65 Millionen US-Dollar aus dem Nachlass?
Auch sollen die zwei Nachlassverwalter sich im Jahr 2021 selbst mehr als zehn Millionen US-Dollar ausgezahlt haben. Laut der Klage sei dies "mehr als doppelt so viel", als die Erben erhalten hätten.
Paris Jackson soll bisher rund 65 Millionen US-Dollar aus dem Nachlass ihres Vaters erhalten haben. In einem von der Seite der Nachlassverwalter im Oktober eingereichten Dokument hieß es "Page Six" zufolge: "Wenige haben mehr von den geschäftlichen Entscheidungen der Testamentsvollstrecker profitiert als die Klägerin selbst, die etwa 65 Millionen US-Dollar aus dem Nachlass erhalten hat. Dies hätte sie nie erhalten, wenn die Testamentsvollstrecker 2009 nach einem üblichen Verfahren für einen Nachlass wie diesen gehandelt hätten."
Die Testamentsvollstrecker haben bisher noch keine Abrechnungen für die Jahre 2022, 2023, 2024 und 2025 vorgelegt. Michael Jackson hatte zum Zeitpunkt seines Todes im Jahr 2009 Schulden in Höhe von über 500 Millionen US-Dollar.
Paris Jackson scheiterte bereits vor Gericht
Paris Jackson hatte schon im Juni Klage eingereicht, weil sie "besorgt" über bestimmte Zahlungen aus dem Nachlass ihres Vaters war. In den Gerichtsdokumenten behauptete sie, die Testamentsvollstrecker hätten jedes Jahr nicht genehmigte "Bonuszahlungen" an bestimmte Anwaltskanzleien geleistet. 2018 soll die Genehmigung von Zahlungen in Höhe von 625.000 US-Dollar an drei Kanzleien beantragt worden sein. Laut den Unterlagen handelte es sich bei den Zahlungen "zum Teil um üppige Zuwendungen an bereits gut bezahlte Anwälte".
Ein Richter in Los Angeles entschied laut US-Medienberichten vergangene Woche, den Großteil dieser Klage der 27-Jährigen abzuweisen.
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