"Parasite"-Regisseur fordert Untersuchung zum Tod von Lee Sun-kyun

"Parasite"-Star Lee Sun-kyun wurde Ende Dezember tot in einem Auto gefunden. Der Regisseur des Erfolgsfilms, Bong Joon-ho, fordert nun eine Untersuchung zum Tod seines Hauptdarstellers.
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Bong Joon Ho (l.) kritisiert im Todesfall von Lee Sun-kyun unter anderem die Rolle der Polizei.
Bong Joon Ho (l.) kritisiert im Todesfall von Lee Sun-kyun unter anderem die Rolle der Polizei. © 2021 ImageCollect.com/ImageCollect / imago images/ZUMA Wire

Der südkoreanische Schauspieler Lee Sun-kyun (1975-2023), der die Hauptrolle in dem 2020 mit vier Oscars ausgezeichneten Film "Parasite" spielte, wurde Ende Dezember 2023 tot in einem Auto in einem Park im Zentrum Seouls gefunden. Die Polizei hatte nach Lee gesucht, nachdem seine Familie behauptet hatte, er habe einen Abschiedsbrief geschrieben und morgens das Haus verlassen. Der Schauspieler wurde 48 Jahre alt.

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Wie weiter in dem Fall bekannt wurde, hatte die Polizei gegen Lee und sieben weitere Personen kurz vor seinem Tod wegen angeblichen illegalen Drogenkonsums ermittelt. Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, dass Lee Sun-kyun wenige Tage vor seinem Tod 19 Stunden lang verhört worden sein soll.

Wie unter anderem "Variety" nun berichtet, hat "Parasite"-Regisseur Bong Joon-ho (54) an diesem Freitag (12. Januar) auf einer Pressekonferenz in Seoul eine Untersuchung gefordert, die nach dem mutmaßlichen Suizid die Rechtmäßigkeit der Polizeimethoden und die Medienberichterstattung in dem Fall beleuchten soll. Unterstützt wird der Regisseur bei seiner Forderung nach Aufarbeitung von Künstlern, Kulturorganisationen und Wirtschaftsverbänden.

Hilfe bei Depressionen und Suizidgedanken bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer: 0800/111 0 111.

Kontakt von Polizei und Medien?

"Es bedarf eindeutiger gesetzlicher Verbesserungen, um sicherzustellen, dass die Grundsätze und Ausnahmen nicht zwischen den Menschenrechten von Verdächtigen und dem Recht der Öffentlichkeit auf Information umgedreht werden und dass die Ermittlungsbehörden die Absicht des Gesetzes nicht willkürlich auslegen und anwenden", hieß es laut "Variety" in einem gemeinsamen Statement.

Bong Joon-ho erklärte zudem: "Wir fordern, dass die Polizei untersucht, ob es von dem Moment an, als die Details der Ermittlungen gegen den Verstorbenen bekannt wurden, bis zwei Monate später irgendwelche Lücken in der Sicherheit der Ermittlungen gab. Wir wollen wissen, ob es während der Ermittlungen keinen individuellen Kontakt zu den Medien gab, und wir wollen, dass die Ergebnisse öffentlich gemacht werden, damit es keine Zweifel gibt."

Die Polizei hat die Vorwürfe zurückgewiesen, fahrlässig gehandelt oder ungewöhnliche Methoden angewendet zu haben.

Erfolg durch "Parasite"

Lee war ein berühmter Künstler im koreanischen Kino. Internationale Bekanntheit erlangte er mit "Parasite": Im Jahr 2020 wurde der Film mit vier Oscars ausgezeichnet, darunter für den besten Film, die beste Regie für Bong Joon-ho, das beste Drehbuch und den besten internationalen Spielfilm für Südkorea.

Außerdem gewann er die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes und war damit der erste südkoreanische Film, dem diese Ehre zuteilwurde. Die Darsteller von "Parasite", darunter auch Lee, gewannen einen Preis der Screen Actors Guild für die herausragende Leistung eines Darstellers in einem Kinofilm.

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