Ozzy Osbourne ist tot

Ozzy Osbourne, Ikone des Heavy Metal und legendärer Frontmann von Black Sabbath, ist tot. Der 76-Jährige verstarb am Dienstag "umgeben von Liebe", wie seine Familie in einem Statement mitteilte, das zunächst von der britischen "Sun" veröffentlicht wurde.
"Mit mehr Trauer, als bloße Worte ausdrücken können, müssen wir berichten, dass unser geliebter Ozzy Osbourne heute Morgen von uns gegangen ist", erklärte die Familie. "Er war bei seiner Familie und umgeben von Liebe. Wir bitten alle, die Privatsphäre unserer Familie zu dieser Zeit zu respektieren." Das Statement wurde von Ehefrau Sharon sowie den Kindern Jack, Kelly, Aimee und Louis unterzeichnet. Die genaue Todesursache wurde zunächst nicht bekannt gegeben.
Der Erfinder des Heavy Metal
John Michael "Ozzy" Osbourne hatte 1968 in Birmingham gemeinsam mit Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward die Musikgeschichte neu geschrieben. Black Sabbath erfanden praktisch über Nacht einen völlig neuen Sound - düster, schwer und kompromisslos. Hits wie "War Pigs", "Iron Man", "Paranoid" und "Children of the Grave" wurden zu Hymnen einer ganzen Generation und legten den Grundstein für das, was später Heavy Metal genannt werden sollte. Die Band erhielt über die Jahre zahllose Auszeichnungen, darunter zwei Grammy Awards und 2006 die Aufnahme in die Rock & Roll Hall of Fame.
Erst diesen Monat, am 5. Juli 2025, haben sich Black Sabbath mit einem spektakulären Konzert im Villa Park Stadium in Birmingham von ihren Fans verabschiedet. Das "Back To The Beginning"-Konzert markiert den endgültigen Abschied der Heavy-Metal-Pioniere nach 57 Jahren Bandgeschichte.
Rauswurf und Comeback
Trotz des kometenhaften Aufstiegs wurde Osbourne 1979 aus der Band geworfen - seine Alkohol- und Drogenprobleme hatten überhandgenommen, ein Kampf, der ihn über Jahrzehnte begleiten sollte. Doch was zunächst wie das Ende einer Karriere aussah, wurde zum Startschuss für etwas noch Größeres.
Mit Sharon Osbourne an seiner Seite, die er 1970 kennengelernt hatte und die später seine Managerin und Ehefrau wurde, startete Ozzy eine phänomenale Solokarriere. 13 Studioalben veröffentlichte er, die ersten acht davon gingen alle Platin in den USA. Fünf Grammy Awards als Solokünstler folgten, Hymnen wie "Crazy Train" und "No More Tears" wurden zu Metal-Klassikern.
Liebe seines Lebens
Sharon war nicht nur Managerin, sondern vor allem die Liebe seines Lebens. 1982 heirateten sie, und obwohl es immer wieder Trennungsphasen gab, blieben sie bis zu seinem Tod zusammen. Sie half ihm beim Kampf gegen die Sucht und ermutigte ihn dazu, seine Solokarriere zu starten - eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erweisen sollte.
In den frühen 2000ern eroberte die Familie Osbourne auch das Fernsehen. "The Osbournes" lief vier Staffeln lang und 52 Episoden von 2002 bis 2005 und machte Ozzy, Sharon und ihre Kinder Kelly und Jack zu Reality-TV-Stars. Die Show gewährte einen intimen Einblick in das Leben einer der berühmtesten Rockfamilien der Welt und zeigte Ozzy von einer völlig anderen Seite - als liebevollen, wenn auch etwas chaotischen Familienvater.
Die körperlichen Herausforderungen waren für Osbourne zuletzt allerdings immens. 2019 wurde bei ihm Parkinson diagnostiziert, nachdem er zu Hause gestürzt war. Dies verschlimmerte Nackenverletzungen aus einem Quad-Unfall von 2003 und führte zu mehreren Operationen. "Ich werde euch nicht mit meinen körperlichen Problemen langweilen. Sagen wir einfach: Es ist verdammt viel!", fasste er seine Situation vor wenigen Wochen im Gespräch mit dem britischen "Mojo"-Magazin zusammen. Diese gesundheitlichen Probleme zwangen ihn dazu, seine Tournee-Karriere zu beenden - seinen großen Abschied aber konnte er noch auf der Bühne feiern.