Oscar-Preisträger Sam Smith: Darum entschuldigt er sich
Sam Smith (23) konnte seinen Oscar-Triumph wohl nicht wirklich genießen. Der Grund: Als er seinen Goldjungen für den Besten Filmsong ("Writing's on the Wall" aus "James Bond 007: Spectre") entgegennahm, behauptete er versehentlich, er sei vermutlich der erste offen schwule Mann, der einen Academy Award gewonnen habe.
Sam Smiths Oscar-prämierten Bond-Song können Sie auf Clipfish sehen
Das wollte einer seiner Vorgänger allerdings nicht so stehen lassen: "Milk"-Drehbuchautor Dustin Lance Black (41) schickte Smith auf Twitter eine Nachricht, in der auch ein Link auf seine Oscar-Rede von 2008 war. "Hey Sam Smith, wenn du nicht weißt, wer ich bin, wird es Zeit, dass du aufhörst, meinem Verlobten zu texten", schrieb Black und bezog sich damit auf seinen Freund, dem britischen Wasserspringer Tom Daley (21).
Smith entschuldigt sich
Schnell gab es auch eine Antwort von Sam Smith: "Ich entschuldige mich für die Verwechslung", twitterte er. Und versprach, sich die Filme von Black anzusehen. Ihm sei es auch nicht darum gegangen, der zweite, dritte oder 100. schwule Mann zu sein, der einen Oscar gewinnt, er wollte nur Aufmerksamkeit für die LGBT-Community erreichen.
Auch bei seiner Oscar-Rede war dies deutlich geworden, er sagte nämlich: "Ich habe vor ein paar Monaten einen Artikel von Sir Ian McKellen gelesen und er hat gesagt, dass kein offen schwuler Mann je einen Oscar gewonnen hat. Wenn dies der Fall ist und auch wenn das nicht der Fall ist, will ich diesen Preis der LGBT-Community auf der ganzen Welt widmen."
"Lady Gaga hätte das gewusst"
Ian McKellen (76) war es wohl speziell um den Oscar für den Besten Hauptdarsteller gegangen. Einen Academy Award hatte unter anderem auch schon Sir Elton John für den Besten Filmsong 1994 gewonnen. "Viele offen schwule Leute haben Oscars gewonnen. Lady Gaga hätte das gewusst", hieß es dann unter anderem auch auf Twitter in Richtung Sam Smith.
Lady Gaga war auch die Favoritin auf den Oscar, den Smith schließlich mit nach Hause nahm. Sie lieferte eine starke Performance ab, als sie ihren Song "Til It Happens to You" vortrug. Smith selbst war mit seinem Auftritt mit dem Bond-Song offenbar selbst nicht zufrieden: "Das war der schlimmste Moment meines Lebens", sagte er der BBC hinterher. "Ich habe jede Minute gehasst." Offenbar machten dem Sänger seine Nerven zu schaffen.