Oprah Winfrey begeistert mit Kampfansage an die Weinsteins dieser Welt

Eine neue Zeit bricht in Hollywood, nein, auf der ganzen Welt an. Dessen ist sich Oprah Winfrey sicher und sieht die Tage von machtmissbrauchenden Männern als gezählt an.
von  (stk/spot)

Schon im Vorfeld der diesjährigen Golden-Globes-Verleihung war klar, dass die Veranstaltung ein allseits bestimmendes Thema haben würde. Und so erschienen bis auf wenige Ausnahmen alle Stars aus Protest gegen den Sexskandal Hollywoods in Schwarz. Gastgeber Seth Meyers (44) zog Harvey Weinstein (65), Kevin Spacey (58) und Co. bei seinem Einstiegs-Monolog prompt durch den von ihnen selbstverschuldeten Dreck. Jedoch war es die denkwürdige Dankesrede von Oprah Winfrey (63, "Selma"), die bei vielen Anwesenden für feuchte Augen sorgte - und die versammelte Star-Riege schließlich vor Begeisterung aus den Sitzen jagte.

Das Drama "Der Butler", in dem neben Forest Whitaker auch Oprah Winfrey zu überzeugen weiß, ist hier auf DVD erhältlich

Oprah erhielt den Ehrenpreis für ihr Lebenswerk, als erste afro-amerikanische Frau überhaupt. Diese Gelegenheit ließ sie nicht verstreichen und zählte alle Männer, die ihre Machtposition missbrauchen, lautstark an. "Zu lange wurden Frauen nicht erhört. Oder ihnen wurde nicht geglaubt, wenn sie es wagten, die Wahrheit über solch mächtige Männer anzusprechen. Aber deren Zeit ist zu Ende!" Schon während diese Worte durch den Veranstaltungsort in Beverly Hills hallten, hielten es die ersten Weltstars nicht mehr auf ihren Sitzen aus und setzten zu stehenden Ovationen an. "Ich will, dass heute alle Mädchen wissen, dass ein neues Zeitalter am Horizont anbricht."

Zuvor äußerte sie ihren größtmöglichen Respekt für die mutigen Frauen, die entgegen aller Widerstände an die Öffentlichkeit gegangen sind. "Die Wahrheit zu sagen, ist das mächtigste Werkzeug, das wir haben. All die Frauen, die sich stark genug und ermächtigt fühlten, sich zu äußern und ihre persönlichen Erfahrungen zu teilen, machen mich stolz und inspirieren mich. Jeder hier in diesem Raum wird für die Geschichten gefeiert, die wir erzählen. Dieses Jahr wurden wir die Geschichte."

Die perfekte Nachfolgerin

Damit trat Winfrey die perfekte Nachfolge von Schauspielerin Meryl Streep (68, "Florence Foster Jenkins") an. Die Oscar-Preisträgerin hatte bei den Golden Globes 2017, von der Wahl Donald Trumps (71) zum 45. Präsidenten der USA schockiert, zu einer flammenden Rede bei den Golden Globes angesetzt. Hollywood und die Entertainment-Industrie allgemein wären sehr leer, wenn alle Immigranten aus dem Land verschwinden müssten, stellte die Mimin damals unter anderem fest. Woraufhin ihr von Trump das Schauspiel-Talent aberkannt wurde - ausgerechnet jener Frau, deren Erfolge in der Filmindustrie vielleicht auf ewig unerreicht bleiben werden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.