Offener Brief an Merz: 162 weitere Promis unterzeichnen Israel-Appell

Die Zahl an prominenten Unterstützern, die von Kanzler Friedrich Merz unter anderem einen Waffenstopp an Israel fordern, ist auf über 360 angewachsen.
von  (stk/spot)
Sandra Hüller und Fatih Akin schlossen sich inzwischen dem Appell an.
Sandra Hüller und Fatih Akin schlossen sich inzwischen dem Appell an. © imago/Future Image / imago/Future Image / Dave Bedrosian

Der Ende Juli veröffentlichte offene Brief an Bundeskanzler Friedrich Merz (69), zu dessen Erstunterzeichnern unter anderem Joko Winterscheidt (46) und Klaas Heufer-Umlauf (41) zählen, wird inzwischen von zahlreichen weiteren Stars unterstützt. In dem Schreiben werden ein sofortiger Stopp deutscher Waffenexporte an Israel und stattdessen verstärkte humanitäre Hilfsmaßnahmen für Gaza gefordert.

Über 160 weitere Promis schlossen sich nun dem Appell mit dem Titel "Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz" an. Darunter befinden sich Filmschaffende wie Sandra Hüller, Fatih Akin, Nilam Farooq und Katharina Böhm sowie Musikstars wie Clueso, Yvonne Catterfeld und Nina Chuba. Model Lilly Becker findet sich inzwischen ebenfalls auf der Liste. Auch der mit einem Golden Globe ausgezeichnete, aus Israel stammende Regisseur Ari Folman unterzeichnete den Aufruf.

Kollektive Strafe für Millionen Unschuldige

Die Gesamtzahl an prominenten Unterstützern des offenen Briefs steigt somit auf über 360 an. An Kanzler Merz gerichtet heißt es darin unter anderem: "Sie haben in den letzten Tagen Stellung bezogen und die israelische Regierung kritisiert. Wir würdigen das, doch eines ist klar: Worte alleine retten keine Leben."

Die Unterstützer verurteilen zugleich "die grauenvollen Verbrechen der Hamas aufs Schärfste" und fordern, dass "politisch und diplomatisch alles getan" werden muss, um israelische Geiseln zu befreien. Zugleich betonen sie, dass kein Verbrechen es legitimiert, "Millionen von unschuldigen Menschen kollektiv zu bestrafen".

Frei von Kritik ist der offene Brief dennoch nicht. Gegenstimmen verurteilen etwa, dass nach dem Anschlag der Terrororganisation Hamas auf ein Musikfestival in der Negevwüste nahe dem Gaza-Streifen am 7. Oktober 2023 keine vergleichbare Initiative ins Leben gerufen wurde. Über 1.200 Menschen kamen bei der Attacke ums Leben, Hunderte wurden verschleppt.

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