Nicolas Sarkozy kommt unter Auflagen aus dem Gefängnis frei
Der französische Ex-Präsident Nicolas Sarkozy (70), der seit rund drei Wochen wegen der Libyen-Affäre im Gefängnis sitzt, darf bald das Gefängnis verlassen. Wie französische Medien am Montagmittag berichten, kommt er unter Auflagen frei. Möglicherweise kann er noch im Laufe des heutigen Tages aus der Haftanstalt nach Hause zurückkehren.
Sarkozy per Video in den Gerichtssaal geschaltet
Das Pariser Berufungsgericht entschied demnach, dass Sarkozy aus dem Pariser Gefängnis La Santé entlassen wird. Er werde gemäß den Empfehlungen der Staatsanwaltschaft unter richterliche Aufsicht gestellt. Das Gericht untersagte dem früheren Präsidenten zudem jeglichen Kontakt zu Justizminister Gérald Darmanin, der ihn Ende Oktober besucht hatte. Darüber hinaus wurde dem 70-Jährigen jeglicher Kontakt zu allen Angeklagten und zum Justizministerium untersagt. Auch darf er nicht aus Frankreich ausreisen.
Damit folgte das Gericht der Forderung der französischen Staatsanwaltschaft, Sarkozy unter Auflagen freizulassen. Das Pariser Berufungsgericht hatte seit Montagmorgen über den Antrag von Sarkozys Anwälten auf dessen vorzeitige Haftentlassung verhandelt.
Während der Anhörung zu seinem Kautionsantrag beschrieb Nicolas Sarkozy Berichten zufolge seine Haft als "hart" und "zermürbend". Er wurde per Videokonferenz aus dem Gefängnis zugeschaltet. Er sagte außerdem, er hätte nie gedacht, "dass ich mit 70 Jahren ins Gefängnis gehen würde. Diese Tortur wurde mir auferlegt, und ich habe sie überlebt".
Am 21. Oktober trat er seine Haftstrafe an
Frankreichs ehemaliger Präsident (2007 bis 2012) Nicolas Sarkozy wurde am 25. September zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Das Pariser Strafgericht befand ihn für schuldig, wissentlich zugelassen zu haben, dass seine Mitarbeiter sich an Muammar Gaddafis Libyen wandten, um verdeckte Wahlkampfspenden zu erbitten. Gegen das Urteil legte er Berufung ein. Am 21. Oktober trat er seine Haftstrafe im Prison de la Santé an, Ehefrau Carla Bruni (57) begleitete ihn Hand in Hand. Bei X schrieb er kurz zuvor: "Heute Morgen wird nicht ein ehemaliger Präsident der Republik eingesperrt, sondern ein Unschuldiger."
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