Nicolas Puschmann nach Brust-OP: "Endlich raus aus dem Korsett"

Audio von Carbonatix
Es ist für ihn ein Moment der Erlösung, den er via Instagram mit seinen Fans teilt: Nicolas Puschmann (34) darf sechs Wochen nach seiner vierten Brust-Operation endlich ein einengendes Korsett ablegen. "Mein Gott, was für ein befreiendes Gefühl!", schreibt der erste deutsche "Prince Charming" in seinem emotionalen Post. Doch der Weg zu diesem Moment war alles andere als einfach.
"Als Kind hatte ich Männerbrüste", offenbart Puschmann erneut schonungslos ehrlich. Die Hänseleien seiner Mitschüler müssen grausam für ihn gewesen sein: "Mehr Brüste als meine Mitschülerin" und "Treckerventile" - so nannten sie seine übergroßen Brustwarzen. Selbst der eigene Vater habe Witze über den Körper seines Sohnes gemacht.
Diese traumatischen Erfahrungen prägten den Reality-TV-Star nachhaltig. Schon als Kind hielt er sich beim Rutschen die Hände vor die Brust, am Strand versteckte er seinen Oberkörper. "Ich habe mich immer ganz flach hingelegt, damit man meine 'Brüste' bloß nicht sieht", erzählte er bereits in einem "Gala"-Interview über seine Kindheitserfahrungen.
Von der bloßen Fettabsaugung hin zur Gynäkomastie-Diagnose
Der erste Eingriff erfolgte dann im Jahr 2020: eine Fettabsaugung, zunächst ohne weitere Diagnose. Puschmann checkte damals sogar unter falschem Namen in die Klinik ein - aus purer Scham. Erst 2022 erhielt er endlich eine konkrete Diagnose: Gynäkomastie, eine gutartige Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann.
Es folgte eine zweite Operation im Oktober 2022, dann ein Korrektur-Eingriff 2023. Doch statt der erhofften Befreiung kamen neue Probleme: "Seitdem: stechender Nervenschmerz bei jeder Berührung in den Brustwarzen", beschreibt Puschmann die Nachwirkungen.
Die vierte Operation vor sechs Wochen soll nun endlich Abhilfe schaffen. Beide Brustwarzen wurden erneut geöffnet, die Nervenbahnen verödet. "In der Hoffnung, dass endlich Ruhe einkehrt", wie Puschmann schreibt. Bei der linken Seite wurde besonders intensiv gearbeitet: Fettunterspritzung, Entfernung von Drüsengewebe, zusätzliche Fettabsaugung.
Die rechte Seite fühle sich bereits jetzt "fast normal" an, die andere bereite jedoch noch immer Probleme. "Die linke Seite, die etwas doller bearbeitet wurde, tut leider immer noch weh", gesteht er ein. Die Ungewissheit bleibt: "Deshalb weiß ich nicht, ob wirklich alles gut gegangen ist bei der OP."
Besonders belastend waren für Puschmann auch die früheren Einschränkungen in der Intimität. "Teilweise habe ich mir schon Geschichten ausgedacht, weshalb meine Brustwarzen so empfindlich sind", gestand er. Eine Lüge aus Angst vor dem Schmerz, die sein Dating-Leben erschwerte.
Ein Zeichen für andere Betroffene
Mit seinem offenen Umgang will Puschmann anderen Mut machen. "Wenn dich das Thema berührt oder du selbst Erfahrungen mit Gynäkomastie, OPs oder Unsicherheiten gemacht hast, schreib mir gerne", appelliert er an seine Follower in seinem aktuellen Post. "Vielleicht hilft's ja jemandem da draußen, sich endlich auch mal frei zu fühlen."
Trotz der anhaltenden Schmerzen zeigt sich Puschmann kämpferisch. Er freue sich gerade riesig: "Aber jetzt wird erstmal gefeiert. Free the nipples. Show your boobs", schreibt er mit einer Portion Selbstironie.
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