Neues Leben in Brasilien: Gisele Oppermann ist "endlich angekommen"
Gemeinsam mit ihrer elfjährigen Tochter ist Gisele Oppermann (37) vor Kurzem nach Brasilien ausgewandert. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht die Reality-TV-Bekanntheit und einstige "GNTM"-Kandidatin über ihr neues Leben im Küstenort Jericoacoara - und ihre Pläne für die Zukunft.
Sie sind still und heimlich ausgewandert. Wie geht es Ihnen aktuell?
Gisele Oppermann: Mir geht es super. Es fühlt sich an, als wäre ich endlich angekommen. Jeden Tag Sonne, jeden Tag Wärme. Ich habe mich schon richtig gut eingelebt.
Was macht Ihr Geburtsland Brasilien so besonders?
Oppermann: Ich bin hier ja nicht aufgewachsen und kenne das Leben hier noch nicht. Wenn andere Kakerlaken oder eine Echse sehen, ist das für sie normal. Ich habe richtige Angst vor den Viechern. (lacht) Ich werde hier mit meinen Ängsten konfrontiert, aber natürlich gibt es auch ganz viele schöne Seiten - wie das Leben hier läuft, die Kultur, dass einfach alle so herzlich sind. Das Leben findet hier draußen statt. Ich und meine Tochter reiten regelmäßig, dabei kann ich abschalten.
Vermissen Sie Deutschland?
Oppermann: Nein. Ich habe immer frisch eingekauft, das vermisse ich manchmal. Aber hier gibt es so viele frische Früchte - die allein machen alles wieder wett. Das Thema Deutschland ist für mich abgeschlossen, zurückkommen kommt nicht infrage. Das war mir von Anfang an klar: Wenn es in Brasilien nichts wird, schauen wir, wohin es sonst gehen könnte. Meiner Tochter hat Dubai gefallen, aber Dubai ist für mich kein Land zum Auswandern. Dubai ist mir zu heiß und es gibt zu wenig Natur. Portugal oder Zypern würden aber infrage kommen.
Wie geht es Ihrer Tochter mit dem Umzug?
Oppermann: Ich glaube, Kinder nehmen so etwas immer recht locker. Sie vermisst ein bisschen den Matheunterricht und ihre Freunde, mit denen sie in der Pause gespielt hat. Besonders ihre beste Freundin, aber sie haben online Kontakt zueinander. Aber auch hier hat sie endlich eine gute Freundin kennengelernt, sie sehen sich zurzeit täglich. Sie nimmt hier Online-Unterricht und danach geht es an den Pool oder ans Meer. Sie nimmt dreimal die Woche Capoeira-Unterricht und möchte Surfen lernen - das ist einfach schön. Für mich wäre das aber nichts.
Konnten Sie auch schon neue Freundschaften oder berufliche Kontakte knüpfen?
Oppermann: Auf jeden Fall. Ich habe hier jemanden recht Wichtiges kennengelernt. Dann bin ich auch spontan zu einem Radiosender gegangen, habe mit denen geredet - alle sind hier sehr freundlich. Mal schauen, was da noch auf mich zukommt. Freundschaften allerdings eher weniger. Aber ich habe ja hier viele Verwandte. Interesse an einem neuen Partner habe ich nicht. Ich bin glücklich und gehe voll in meiner Mutterrolle auf. Wir können hier die Zeit gemeinsam so schön genießen und einfach leben.
Welche beruflichen Pläne haben Sie jetzt in Ihrer neuen Heimat?
Oppermann: Ich kann mir gut vorstellen, ein deutsch-italienisches Restaurant zu eröffnen. Ich kann gut kochen, ich kann gut backen. Und ich habe hier auch schon gehört, dass deutsche Hausmannskost gut ankommt - vor allem Sauerkraut und Eisbein. Aber ich weiß auch, was das Restaurantgeschäft mit sich bringt. Die Zeit würde mir mit meiner Tochter fehlen. Deswegen ist es ein Projekt, dass ich nicht morgen oder nächste Woche starten möchte. Ich habe gerade mein erstes Buch veröffentlicht und schreibe derzeit zwei weitere. Aktuell mache ich online eine Astrologie-Ausbildung. Und Reality-TV mache ich auf jeden Fall weiter. Ich möchte was anderes machen als Modeln, es war nur noch das Gleiche. Auch wenn es Spaß gemacht hat, habe ich meinen Traum schon gelebt.
Sie sind seit Jahren im Reality-TV - wie nehmen Sie die aktuellen Entwicklungen wahr? In vielen Formaten scheint es zunehmend darum zu gehen, sich mit Dramen gegenseitig zu übertrumpfen.
Oppermann: Ich nehme es auch so wahr. Alle übertreiben mittlerweile - einfach nur, weil sie ins Fernsehen wollen. Für mich ist es unterste Schublade, dass die Leute um jeden Preis auffallen wollen. Ich reagiere immer nach Gefühl, je nach Situation - da ist nichts gespielt. Ich werde dem Reality-TV nicht den Rücken kehren - ich bin ja die einzig wahre Dramaqueen. (lacht)
Was wünschen Sie sich privat für die Zukunft in Brasilien?
Oppermann: Ich möchte hier mindestens zwei Pferde kaufen. Das ist ein großer Traum von mir. Aber ich weiß noch nicht, ob ich das dieses Jahr umsetzen werde, das hat ja auch Zeit. Meine Tochter wünscht sich noch einen Hund. Den Wunsch möchte ich ihr erfüllen - aber erst, wenn unsere Hündin bei uns ist.
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