Neuer Prozess gegen O.J. Simpson hat begonnen

New York/Las Vegas (dpa) - Mehr als zehn Jahre nach dem aufsehenerregenden Freispruch vom Vorwurf des Doppelmords an seiner Frau und deren Freund muss sich der frühere US-Footballstar O.J. Simpson wegen eines bewaffneten Raubüberfalls vor Gericht verantworten.
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O.J. Simpson droht bei einer Verurteilung lebenslange Haft.
dpa O.J. Simpson droht bei einer Verurteilung lebenslange Haft.

New York/Las Vegas (dpa) - Mehr als zehn Jahre nach dem aufsehenerregenden Freispruch vom Vorwurf des Doppelmords an seiner Frau und deren Freund muss sich der frühere US-Footballstar O.J. Simpson wegen eines bewaffneten Raubüberfalls vor Gericht verantworten.

Der Prozess in Las Vegas begann am Montag (Ortszeit) mit der Auswahl der Geschworenen. Der 61-jährige erschien lachend und winkend mit seinen Anwälten vor dem Gerichtsgebäude. Sollte er schuldig gesprochen werden, droht ihm lebenslange Haft.

Die Anklage wirft Simpson vor, im vergangenen September mit fünf Komplizen zwei Sammler von Fan-Artikeln in einem Hotel in Las Vegas überfallen und mit Waffengewalt zur Herausgabe einiger Erinnerungsstücke gezwungen zu haben.

Vier der Komplizen handelten mit der Justiz bereits einen Deal aus: Sie erklärten sich bereit, als Zeugen gegen Simpson auszusagen. Der fünfte Mann, Clarence Stewart, steht als Beschuldigter mit vor Gericht. Insgesamt werden den beiden Angeklagten zwölf Delikte vorgeworfen - von Geiselnahme über bewaffneten Raub bis zur Drohung mit einer tödlichen Waffe.

Simpson hatte von Anfang an erklärt, die Sammlerstücke gehörten ihm und seien ihm gestohlen worden. Waffen habe er nicht dabei gehabt. «O.J. Simpson wusste nicht, dass Waffen im Raum waren», sagte sein Anwalt Yale Galanter.

1995 war der Ex-Footballstar trotz einer erdrückenden Beweislast vom Vorwurf des Doppelmords an seiner früheren Frau und deren Freund freigesprochen worden. Das Urteil löste eine kontroverse Diskussion aus.

Der neue Prozess wegen des bewaffneten Raubüberfalls sollte ursprünglich im April beginnen, wurde dann aber auf September verschoben. Die Auswahl der Juroren wird Experten zufolge mindestens eine Woche dauern. Das Gericht hatte mit einem Fragebogen aus etwa 500 Bürgern bereits 250 ausgewählt. Von ihnen sollen nun zwölf als Geschworene und vier als Ersatz bestimmt werden.

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