Nach erneuter Verurteilung: Nicolas Sarkozy bei Champions-League-Spiel

Privat hat Frankreichs Ex-Staatspräsident Nicolas Sarkozy keinen Grund zur Freude. Zumindest im Parc des Princes, beim Champions-League-Spiel von Paris Saint-Germain, zeigte er sich dennoch gut gelaunt.
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Daumen hoch: Zumindest beim Fußball ist für Nicolas Sarkozy die Welt noch in Ordnung.
Daumen hoch: Zumindest beim Fußball ist für Nicolas Sarkozy die Welt noch in Ordnung. © imago/Bestimage / Christian Liewig / Bestimage

Ist es eine willkommene Ablenkung von einer weiteren herben Niederlage vor Gericht gewesen? Unmittelbar nachdem das Kassationsgericht in Paris laut der Zeitung "Le Monde" die Revision von Nicolas Sarkozy (70) abgewiesen hat, besuchte der ehemalige französische Staatspräsident am Mittwochabend das torreiche Champions-League-Spiel von Paris Saint-Germain gegen Tottenham Hotspur.

An der Seite der französischen Politikerin Yaël Braun-Pivet (54) ließ sich Sarkozy zumindest nach außen hin nichts von den juristischen Strapazen anmerken. Auf zahlreichen Aufnahmen lächelt er auf der Tribüne in die auf ihn gerichteten Kameras, schüttelte Hände und machte unter anderem die "Daumen hoch"-Geste.

Was seiner Stimmung im Stadion sicherlich zuträglich war: Das hart umkämpfte Gruppenspiel im Pariser Parc des Princes gewann PSG am Ende mit 5:3 und schob sich damit vor den FC Bayern auf Platz zwei in der Tabelle.

Ex-Präsident in drei Affären verwickelt

Eigentlich hat Nicolas Sarkozy derzeit wenig Grund zur Freude. Nach der kurz zuvor abgelehnten Revision ist seine Verurteilung wegen illegaler Wahlkampffinanzierung jetzt rechtskräftig. In der sogenannten Bygmalion-Affäre war Sarkozy im Februar des vergangenen Jahres zu einem Jahr Haft verurteilt worden, die Hälfte davon wurde zur Bewährung ausgesetzt. Die verbleibenden sechs Monate muss er nun verbüßen - allerdings nicht zwingend hinter Gittern. Womöglich muss er nur eine elektronische Fußfessel tragen - ein Umstand, mit dem er sich bereits auskennt.

Denn Ende 2024 hatte das Kassationsgericht bereits seine Verurteilung wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme in der sogenannten Abhör-Affäre bestätigt. Deshalb trug Sarkozy schon Anfang des Jahres für rund drei Monate eine elektronische Fußfessel.

Ein Gefängnisaufenthalt blieb ihm 2025 trotzdem nicht erspart. Wegen eines dritten Vergehens, der Libyen-Affäre, saß Sarkozy erst kürzlich drei Wochen im Pariser Gefängnis La Santé. Ihm wird vorgeworfen, für seinen siegreichen Wahlkampf 2007 illegale Gelder des Diktators Muammar al-Gaddafi (1942-2011) aus Libyen angenommen zu haben. Ende September wurde er dafür zu fünf Jahren Haft verurteilt. Derzeit ist er unter Auflagen bis auf Weiteres auf freiem Fuß, was ihm ermöglichte, am Mittwoch das Fußballspiel live zu beobachten. Gegen das Urteil hat er Berufung eingelegt, der Prozess soll von März bis Juni 2026 stattfinden.

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