Nach El-Chapo-Treffen: Alle sind sauer auf Sean Penn

Das spektakuläre Treffen mit Drogenboss El Chapo war für Sean Penn nicht der erhoffte Erfolg. Nun erhebt auch noch seine Begleiterin Kate Del Castillo Vorwürfe.
(nam/spot) |
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Große Pläne hatte Hollywood-Star Sean Penn (55, "Milk"), als er im Januar im "Rolling Stone" ein spektakuläres Interview mit dem mexikanischen Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán (61) veröffentlichte - so sagt er es zumindest selbst: Den oft brutalen "Krieg gegen Drogen" der USA wollte er verändern. Geklappt hat das eher nicht. Dafür könnte sich Penn mit der folgenden Festnahme "El Chapos" mächtige Feinde gemacht haben. Und nun erhebt auch noch Kate del Castillo (43) Vorwürfe gegen den Star - del Castillo ist die mexikanische Schauspielerin, die Penn in Kontakt mit Guzmán gebracht hatte.

Auch privat läuft für Sean Penn nicht alles bestens - mehr erfahren Sie in diesem Video bei Clipfish

In einem Interview mit dem Magazin "The New Yorker" erzählt del Castillo, sie sei sehr lange davon ausgegangen, Penn wolle sie bei einem Filmprojekt über Guzmán unterstützen. Dass der Star eigentlich nur auf die Schnelle ein Interview führen wollte, habe sie erst beim gemeinsamen Treffen mit dem Drogenboss erfahren. Als "totalen und vollständigen Bullshit" bezeichnete die Schauspielerin Penns Version, er habe ihr beim ersten Treffen von seinen Plänen erzählt. "Das war nicht, wie ich mir diesen Abend vorgestellt habe", erinnert sich del Castillo an die Begegnung mit Guzmán und Penn in Mexiko.

 

Erfundene Passagen?

 

Auch unabgesprochene Veränderungen an dem Interview und das Erfinden von Textpassagen - etwa über einen Stopp an einem Kontrollposten des mexikanischen Militärs auf dem zu Weg zu "El Chapo" - wirft del Castillo Penn vor: Die Reisegruppe habe nie einen Militärposten passiert, schon gar keinen, an dem man einfach durchgewunken worden sei. Schon kurz nach der Veröffentlichung des Textes hatten Journalisten heftige handwerkliche Kritik an Penn geübt. "Das war kein Interview. Das war ein Publicity-Stunt", ätzte etwa die mexikanische Essayistin Sabina Berman, angesichts weniger Antworten auf kritische Fragen in Penns Text.

Sean Penn selbst hat sich bereits vor zwei Monaten enttäuscht über sein Interviewprojekt geäußert. Er sei zu einem "Sündenbock" für die El-Chapo-Festnahme gemacht worden, der Artikel sei ein "Fehlschlag", sagte er dem US-Talker Charlie Rose in einem Interview. "Die ganze Diskussion über diesen Artikel ignoriert seinen eigentlich Zweck", beklagte sich der Star. Vorwürfe, Teile seiner Story stimmten nicht, weist Penn laut "The New Yorker" allerdings zurück.

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