Nach Anklage gegen Sohn Marius: Trauriger Geburtstag für Mette-Marit

Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit hat Geburtstag - es dürfte angesichts der schweren Vorwürfe gegen ihren Sohn Marius der traurigste ihres Lebens sein.
von  (stk/spot)
Mette-Marit mit ihrem Sohn Marius.
Mette-Marit mit ihrem Sohn Marius. © imago/PPE

Es sind die wohl denkbar schwierigsten Umstände, unter denen die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit an diesem Dienstag ihren 52. Geburtstag angeht. Nach Feierlichkeiten dürfte der Ehefrau von Kronprinz Haakon (52) jedenfalls nicht zu Mute sein: Keine 24 Stunden zuvor wurde gegen ihren Sohn Marius Borg Høiby (28) offiziell Anklage durch die Staatsanwaltschaft von Oslo erhoben, unter anderem werden dem 28-Jährigen mehrere Vergewaltigungen vorgeworfen.

Ein Geburtstagsgruß auf dem offiziellen Instagram-Account des norwegischen Königshauses fällt entsprechend bedeckt aus. Zu einem Foto von Mette-Marit heißt es kurz und knapp: "Herzlichen Glückwunsch an Kronprinzessin Mette-Marit, die heute ihren Geburtstag feiert!"

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Kurz vor Mette-Marits Ehrentag hatte sich der Palast in einem ebenfalls kurzen Statement zu der Anklage geäußert: "Es ist Sache der Gerichte, sich mit diesem Fall zu befassen und zu einer Entscheidung zu kommen", zitiert der öffentlich-rechtliche Rundfunk NRK daraus. Dazu wird es aller Voraussicht nach Mitte Januar 2026 kommen, ab dann soll sich Høiby norwegischen Medien zufolge vor Gericht verantworten müssen.

Høiby, der älteste Sohn von Mette-Marit, stammt aus einer vorangegangenen Beziehung. Er gehört damit zwar zur Familie, bekleidet allerdings keine offizielle Rolle im norwegischen Königshaus. Mit Kronprinz Haakon von Norwegen ist Mette -Marit seit 2001 verheiratet, gemeinsam haben sie zwei Kinder: Prinzessin Ingrid Alexandra (21), die kürzlich ihr Studium im australischen Sydney begonnen hat, und Prinz Sverre Magnus (19).

Das wird Marius Borg Høiby vorgeworfen

Die Vorwürfe wiegen schwer: Marius Borg Høiby werden insgesamt 32 Straftaten vorgeworfen, darunter mehrere Vergewaltigungen. Das hatte die Staatsanwaltschaft Oslo bei einer einberufenen Pressekonferenz am vergangenen Montag bekannt gegeben. Staatsanwalt Sturla Henriksbø sprach laut NRK von vier mutmaßlichen Vergewaltigungen unterschiedlicher Frauen.

Man erwarte demnach einen rund sechswöchigen Prozess, der wohl Anfang des kommenden Jahres beginnen könne. Die mögliche Höchststrafe liege bei zehn Jahren Haft. Die Anschuldigungen gegen Høiby, insbesondere die Vergewaltigungsvorwürfe, hatte dessen Anwalt gegenüber NRK schon im Juni zurückgewiesen.

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