Nach Anklage gegen Marius: So reagiert Kronprinz Haakon

Am Geburtstag seiner Frau, überschattet vom Skandal um den Stiefsohn, stand Kronprinz Haakon am Dienstag vor den Kameras - und fand deutliche Worte zur Anklage gegen Marius Borg Høiby.
von  (ncz/spot)
Kronprinz Haakon hat erstmals auf die Anklage gegen Stiefsohn Marius reagiert.
Kronprinz Haakon hat erstmals auf die Anklage gegen Stiefsohn Marius reagiert. © imago images/PPE

Kronprinz Haakon von Norwegen (52) hat sich erstmals öffentlich zur Anklage gegen seinen Stiefsohn Marius Borg Høiby (28) geäußert. Einen Tag nachdem die Osloer Staatsanwaltschaft die Anklage gegen ihn bekannt gegeben hat, zeigte sich Haakon am Dienstag pflichtbewusst.

Der 52-Jährige eröffnete um Punkt 11:30 Uhr die renommierte Fachmesse "Aqua Nor 2025" in Trondheim und gab der norwegischen Presse die erste Gelegenheit, ihn nach Bekanntwerden der Klage am Vortag öffentlich zu erleben.

Klares Statement von Haakon

Haakon nutzte die Bühne für ein klares, aber zugleich vorsichtiges Statement: "Nun ist klar, wie die Anklage lautet. Jetzt liegt es am Gericht, über den Ausgang zu entscheiden", zitiert ihn die norwegische Zeitung "Se og Hør".

Auf die Frage, wie sehr die Affäre seine Familie belaste, blieb er gefasst: "Wir konzentrieren uns darauf, unsere Aufgaben so gut wie möglich zu erfüllen." Dann fügte er hinzu: "Für alle, die in diese Angelegenheit verwickelt sind, ist dies ohne Zweifel eine herausfordernde und schwierige Situation."

Damit dürfte er vor allem seine Ehefrau Mette-Marit meinen, die am heutigen 19. August ihren 52. Geburtstag feiert. Der norwegische Palast markierte diesen mit einem kurzen Instagram-Post.

Am Montagabend reagierte das Königshaus mit einem kurzen Statement auf die bekanntgewordene Anklage: "Es ist Sache der Gerichte, sich mit diesem Fall zu befassen und zu einer Entscheidung zu kommen", zitiert der öffentlich-rechtliche Rundfunk NRK daraus.

Das wird Marius Borg Høiby vorgeworfen

Høiby werden insgesamt 32 Straftaten vorgeworfen, darunter mehrere Vergewaltigungen. Das hatte die Staatsanwaltschaft Oslo bei einer einberufenen Pressekonferenz am Montag bekannt gegeben. Staatsanwalt Sturla Henriksbø sprach laut NRK von vier mutmaßlichen Vergewaltigungen unterschiedlicher Frauen.

Man erwarte demnach einen rund sechswöchigen Prozess, der wohl Anfang 2026 beginnen könne. Die mögliche Höchststrafe liege bei zehn Jahren Haft.

Der älteste Sohn von Mette-Marit stammt aus einer vorangegangenen Beziehung. Er gehört damit zwar zur Familie, bekleidet allerdings keine offizielle Rolle im norwegischen Königshaus. Mit Haakon ist Mette-Marit seit 2001 verheiratet, gemeinsam haben sie zwei Kinder: Prinzessin Ingrid Alexandra (21), die kürzlich ihr Studium im australischen Sydney begonnen hat, und Prinz Sverre Magnus (19).

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