Muss weinen: Marisa Burger verrät weiteren Grund für "Rosenheim-Cops"-Aus

Audio von Carbonatix
Nach einem Vierteljahrhundert ist Schluss: Marisa Burger (52), das Gesicht der "Miriam Stockl" bei den "Rosenheim-Cops", verabschiedet sich von der Erfolgsserie. Jetzt spricht Burger über die Gründe für ihren Ausstieg – und über ihre neuen Pläne.
17. Oktober: Letzter Drehtag bei den "Rosenheim-Cops"
Seit 25 Jahren ist sie die unverwechselbare Stimme am Telefon, wenn es in der ZDF-Serie wieder einmal "a Leich" gibt. Am 17. Oktober steht Marisa Burgers letzter Drehtag bei den "Rosenheim-Cops" an.
Deshalb entscheidet sich Marisa Burger für den Ausstieg
Das Aus sei eine bewusste Entscheidung, so Burger in der SZ:"Ich finde, 25 ist eine schöne Zahl. [...] Ich habe dieser Figur 25 Jahre wirklich ganz, ganz tolles Leben eingehaucht, und sowohl Marisa Burger als auch Miriam Stockl haben sich einen Paradigmenwechsel verdient. Ich wollte das jetzt so stehen lassen und mit Würde beenden. Ich möchte nicht, dass gesagt wird: Ist die immer noch da?! Wir Frauen leben ja immer noch mit dem 'Klammer auf 52, Klammer zu' (Marisa Burger ist 52 Jahre alt, Anm. d. Red.), und dadurch wird man ja auch immer bewertet."
Schlaflose Nächte: Nach drei Jahren fasst Marisa Burger den Entschluss
Die Schauspielerin betont, dass es sich nicht um eine spontane Entscheidung handelte, sondern um einen jahrelangen Prozess. Drei Jahre lang habe sie mit sich gerungen und viele Nächte wachgelegen, bis der Entschluss endgültig feststand.
Marisa Burger über Finanzen: Gagenkürzungen trotz Quoten-Erfolg
Überraschend offen spricht Burger auch über die wirtschaftlichen Bedingungen am Set:
"Es ist eine paradoxe Branche: Bei den 'Rosenheim-Cops' gibt es trotz großen Erfolgs und sehr guter Einschaltquoten de facto Gagenkürzungen, weil etwa kein Inflationsausgleich über die Jahrzehnte berücksichtigt wurde."
Dennoch, so stellt sie klar, sei dies nicht der ausschlaggebende Grund für ihren Ausstieg gewesen. Vielmehr habe Marisa Burger gespürt, dass ihr kreativer Freiraum durch die Rolle stark eingeschränkt war.
Marisa Burger über "Rosenheim-Cops"-Abschied: Tränen schon beim Lesen
Besonders emotional sei für Marisa Burger das Lesen der letzten Drehbücher gewesen: "Ich musste […] beim Drehbuchlesen schon ganz furchtbar heulen. Ich habe ja mit vielen Kolleginnen und Kollegen 20 Jahre und mehr gearbeitet – diese Menschen zu verlassen, […] das ist etwas sehr, sehr Emotionales."
Für den letzten Drehtag im Oktober hat Marisa Burger bereits humorvoll vorgesorgt: "Ich habe schon gesagt, ihr müsst mir wasserfeste Wimperntusche besorgen."
Job als Podcasterin: Neue Projekte schon in Sicht
Trotz aller Wehmut freut sich Marisa Burger auf neue Aufgaben. Mit ihrer engen Freundin Solveig Duda, der Schwester von "Rosenheim-Cops"-Serienkollege Alexander Duda, startet sie am 17. September einen eigenen Podcast. Das Format soll sich um Theater, Bücher, Filme und Restaurants in München drehen – Themen aus der Perspektive zweier Frauen Mitte fünfzig.
"Wir sind ja keine 20 mehr, die bis um drei Uhr in Clubs gehen. Aber wir sind lebendige und kreative Frauen. Wir möchten Menschen dazu animieren, dass sie wieder mehr Lust auf Theater und Kultur bekommen", so Marisa Burger.
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