München zu klein? Lady Gaga jettet vorbei

Der US-Superstar tritt bei uns nur in zwei Städten auf. Mit nur 11.000 Plätzen wird der weltbekannten Sängerin die bayerische Metropole wohl zu klein.
Ihre kometenhafte Karriere schoss Lady Gaga („The Fame“), größter weiblicher Pop-Star, an München vorbei. Sie hat selbst Madonna abgelöst. Auf ihrer eben bekannt gegebenen Welt-Tournee „The Born This Way Ball“, die Ende April in Seoul startet und bei der 110 Konzerte rund um den Erdball stattfinden, steht die weißblaue Metropole nicht auf dem Terminkalender.
2009 sang die Exzentrikerin mit Klobürsten-Zepter und äußerst knappem Techno-Ballett-Röckchen noch in München vor 5000 Zuhörern. Jetzt ist der musikalische Paradiesvogel (bürgerlich: Stefani Joanne Angelina Germanotta), dem via Twitter inzwischen über 20 Millionen Fans folgen, zu groß geworden. Für Deutschland kamen deshalb nur mehr zwei Orte in Frage – und zwar die Weltstädte Köln (Hallenkapazität: 15 000) und Hannover (13: 000). In München stünden 11 000 Plätze zur Verfügung.
500 000 Dollar verdient Lady Gaga mindestens pro Show und heizt sie per Twitter in eigener Sache an. „Wartet, bis ihr seht, wie die Musik zum Leben erweckt. Die neue Show ist das größte, was ich auf der Bühne hatte und macht mir Spaß wie schon lange nicht mehr.“ Schrieb sie oder ließ sie schreiben, wir wollen das nicht so genau sehen. Auf jeden Fall hat die Künstlerin mit fast 100 Millionen verkauften Tonträgern in der Twitter- Rekordmarke US-Präsident Barack Obama den ersten Platz streitig gemacht.
Die 1986 in New York geborene Goldkehle ist eine Marketing- Perfektionistin. Dazu gehört auch das Künstler-Logo Lady Gaga. Für die gebildete Jugend geht der Name nicht griffiger. Nach der beruflichen Weltreise will sich die Sängerin etwas intensiver dem Privatleben hingeben.
Dazu gehört auch, dass das bisherige Bratkartoffel-Verhältnis mit Herzbube Taylor Kinney legalisiert wird. Er scheint die große Liebe und sehr belastbar zu sein. Sie wünscht sichKinder („am liebsten eine ganze Fußballmannschaft“, gestand sie im US-Fernsehen), und konservativ, wie sie sich zu Hause gibt, müssten davor schon Hochzeitsglocken läuten. So lautet der neueste Stand, aber bei Lady Gaga sind schon öfters mal Pläne über den Haufen geworfen worden. Über das sprunghafte und bizarre Verhalten seiner Tochter hat sich der Papa Joseph Germanotta auch schon ausgelassen: „Ich glaube, sie hat eine Schraube locker.“