Monika Gruber mischt in "Mutter"-Debatte mit: "Der Gender-Schmarrn ist zutiefst frauenverachtend"

Weil die "Tagesschau" auf ihrer Website den Begriff "Mutter" vermieden hat, sprudelt das Netz beinahe über. Kabarettistin Monika Gruber regt sich über eine Mama als "entbindende Person" auf. Das Gendern lehnt die Gruberin ab – offenbar genauso wie das neue Selbstbestimmungsgesetz...
von  AZ
Kabarettistin Monika Gruber macht ihrem Unmut Luft – wieder einmal geht es ums Thema Gendern.
Kabarettistin Monika Gruber macht ihrem Unmut Luft – wieder einmal geht es ums Thema Gendern. © imago/Lindenthaler

Riesen-Wirbel um einen Online-Artikel der "Tagesschau". Wegen eines Berichts über einen weiteren geplanten Sonderurlaub nach einer Geburt steht die "Tagesschau" in der Kritik. Statt von einer "Mutter" war darin zunächst von einer "entbindenden Person" die Rede. Die ARD erklärte, dass man diese Formulierung aus dem Gesetzentwurf des Bundesfamilienministeriums von Lisa Paus (Grüne) zitierte. "Der Begriff wurde gewählt, um niemanden zu diskriminieren." Später nahm die "Tagesschau" Änderungen am Online-Artikel vor und wählte doch noch den Begriff "Mutter".

Monika Gruber: Darf man überhaupt noch "Frau" sagen?

Monika Gruber ist entsetzt, hielt die ursprüngliche "Tagesschau"-Formulierung der grünen Familienministerin für einen Aprilscherz. Auf Instagram beschwert sie sich: "Ich frage mich, wann endlich mehr Leute erkennen, dass dieser ganze Gender-Schmarrn zutiefst frauenverachtend ist?! Ich bin keine Mutter. Und darf man überhaupt noch 'Frau' sagen? Ich bin eine genderfluktuative Person mit unbenutzter Gebärvorrichtung!?"

Selbstbestimmungsgesetz soll Transsexuellengesetz ersetzen

Die bayerische Kabarettistin zeigt Witz und doch meint sie es Ernst. Dann macht sie auch das von der Ampel geplante neue Selbstbestimmungsgesetz zum Thema. Jeder Mensch in Deutschland soll dann sein Geschlecht und seinen Vornamen künftig selbst festlegen und in einem einfachen Verfahren beim Standesamt ändern können. Es soll das Transsexuellengesetz ersetzen, das von vielen Menschen inzwischen als unzeitgemäß und diskriminierend empfunden wird.

Anzeige für den Anbieter Instagram über den Consent-Anbieter verweigert

Wenn die geplante Neuregelung umgesetzt wird, ist bei der Frage des Geschlechtseintrags und der Vornamen künftig unerheblich, ob es sich um einen transgeschlechtlichen, nicht-binären oder intergeschlechtlichen Menschen handelt. Gutachten zur sexuellen Identität oder ein ärztliches Attest sollen als Voraussetzung für eine solche Änderung dann nicht mehr verlangt werden. Um sicherzustellen, dass hinter der personenstandsrechtlichen Änderung eine ernsthafte Entscheidung steht, schlägt die Ampel-Regierung eine einjährige Sperrfrist vor. Das bedeutet, dass der neue Geschlechtseintrag und der Vorname grundsätzlich mindestens ein Jahr lang gilt.

Geschlecht und Identität: Monika Gruber kritisiert "rot-grüne Mischpoke"

Für Monika Gruber ein Unding! Auf Instagram beschwert sie sich: "Ich bin mir ziemlich sicher, dass die rot-grüne Mischpoke in einer Nacht-und-Nebel-Aktion den Gesetzesentwurf durchwinken wird, dass du dir einmal im Jahr dein Geschlecht selber aussuchen kannst."

Gruberin bringt Beispiel mit Sauna und Umkleidekabine 

Die 51-Jährige bringt dann auch ein plakatives Beispiel, um auf die für sie möglichen Folgen des Gesetzes aufmerksam zu machen: "Da gfrei i mi heit scho, wenn ich in der Therme Erding mit meinen kleinen Nichten in der Damenumkleide stehe, ein Typ reinkommt mit hängendem Gemächt und baumelnden Eiern. Ich erzähle dann meinen Nichten, dass es jetzt doch gscheiter sei, uns im Auto umzuziehen. Der Betreiber der Therme hat dann nicht mal das Recht, diese Person aus der Damenumkleide zu entfernen, weil er ja das Recht hätte, sich einmal im Jahr auszusuchen, dass er gerne eine Frau wäre. Auch, wenn er keine ist."

Grüne Familienministerin Lisa Paus: "Transfrauen sind Frauen"

Familienministerin Lisa Paus antwortete bereits im vergangenen Jahr auf diesen von der Gruberin vorgestellten Fall. Auf die Frage, was mit Frauen sei, die sich in der Umkleide womöglich unsicher fühlen, wenn Menschen, die bisher Männer waren, diese Räume betreten, meinte die grüne Ministerin: "Transfrauen sind Frauen, und deswegen sehe ich da jetzt keinen weiteren Erörterungsbedarf."

Felix Neureuther und Caroline Beil mit Zuspruch für Gruber-Statement

Monika Gruber appelliert an ihre Follower: "Bitte lasst euch nicht alles gefallen. Wenn wirklich immer die Klügeren nachgeben, gewinnen irgendwann die Deppen."

Die Fans der Gruberin sind ganz ihrer Meinung, wie ein Blick in die Kommentarspalte zeigt. "Vielen Dank, du sprichst mir aus der Seele. Ich weiß nicht, wie das Ganze noch bis 2025 gut gehen soll", schreibt ein Follower. Und auch Ex-Skirennläufer Felix Neureuther lässt ein Like da. Moderatorin Caroline Beil kommentiert mit vollem Zuspruch: "Unterschreibe ich."

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