Monica Lewinsky verkauft jetzt "Anti-Mobbing"-Kerzen

Monica Lewinsky (50) ist vielen noch als die Praktikantin im Weißen Haus in Erinnerung, deren Affäre mit dem damaligen US-Präsident Bill Clinton (79) Ende der 1990er Jahre die USA erschütterte. Damals wurde sie zum internationalen Symbol für öffentliche Demütigung und gesellschaftliche Ächtung - ein Trauma, das Lewinsky lange begleitete und sie schließlich zu einer der bekanntesten Stimmen im Kampf gegen Mobbing machte. Jetzt will die 50-Jährige mit einem neuen Produkt auf das Thema aufmerksam machen: Mit der Lifestyle-Marke Flamingo Estate bringt Lewinsky eine "Anti-Mobbing"-Kerze auf den Markt.
Die Kerze namens "Blossoming Camellia" ist Teil des "National Bullying Prevention Month" in den USA und kostet stolze 75 US-Dollar - die Einnahmen aus dem Verkauf sollen an vier internationale Organisationen gegen Mobbing gehen. In einem Gastbeitrag für "Vanity Fair" beschreibt Lewinsky den Duft als Mischung aus weißer Kamelie, Zitrone, Vanille und einem Hauch Nelke.
Vom Skandal zur Aktivistin
Lewinsky selbst ist seit vielen Jahren eine laute Stimme gegen Mobbing. Sie begann ihre Arbeit nach den persönlichen Erfahrungen in ihrer Jugend und dem öffentlichen Skandal um die Clinton-Affäre. Sie habe über Jahre hinweg gelernt, "die Dunkelheit zu durchbrechen" und sich für andere einzusetzen, schreibt sie im "Vanity Fair"-Essay. Für Lewinsky haben die Kerzen dabei eine symbolische Bedeutung: Sie helfen ihr, sich zu zentrieren und stehen für Licht in schweren Zeiten.
"Der Grund, warum ich Aktivistin wurde, war, dass ich nach langer Zeit des Mobbings, Versteckens und Heilens wieder auftauchen wollte", schreibt Lewinsky. Die US-Amerikanerin machte nach eigenen Angaben bereits in ihrer Kindheit Erfahrungen mit Mobbing. Nach ihrem College-Abschluss 1995 arbeitete sie als Praktikantin in Weißen Haus sowie im Verteidigungsministerium. Während dieser Zeit kam es zur Affäre mit Präsident Clinton, die 1998 durch eine mediale Lawine und den darauf folgenden Amtsenthebungsprozess zum Skandal wurde.
Während Clinton im Amt blieb, wurde die damals 25-jährige Lewinsky zum internationalen Spottobjekt. Nach Jahren der öffentlichen Demütigung zog sie sich zunächst zurück, machte aber ihre Erfahrungen später zu einem Werkzeug für gesellschaftliches Engagement.
Seit rund zehn Jahren setzt sich Lewinsky intensiv gegen Mobbing ein, hält Vorträge, moderiert Podcasts und produziert soziale Projekte. Zuletzt produzierte sie gemeinsam mit Amanda Knox (38) die Hulu-Serie "The Twisted Tale of Amanda Knox", die die Geschichte der in Italien des Mordes beschuldigten Studentin erzählt und die mediale Hetzjagd, die ihr folgte, beleuchtet.